Die Menschenleserin: Roman

Jeffery Deaver

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 18. Febr. 2008
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Die Menschenleserin: Roman - Jeffery Deaver
Aus der Amazon.de-Redaktion

Daniel Pell ist ein harter Brocken. Diese Erfahrung muss Kathryn Dance vom Bureau of Investigation machen, als sie dem kleinen und sehnigen Massenmörder Daniel Pell im Verhörzimmer gegenübersitzt. 1999 hat Pell eine Familie ausgelöscht -- bis auf die junge Tochter, die sich hinter einem Berg von Kinderspielzeug verborgen hatte. Dance ist Körpersprache-Expertin und soll Pell wegen eines anderen Mordfalls befragen, in dem gerade erst neue Beweise aufgetaucht sind. Der durch Ketten gesicherte Pell aber scheint seinen Körper gut unter Kontrolle zu haben. Und als der intelligente Psychopath, den die Presse nur ?Charles Mansons Sohn? nennt, dann doch offensichtlich in Stress gerät, tut er dies aus einem anderen Grund, als die Ermittlerin vermutet. Denn Pell hat den Beweisfund initiiert, um aus dem Hochsicherheitstrakt in ein weniger ausbruchssicheres Gefängnis verlegt zu werden. Tatsächlich gelingt dem gefährlichen Massenmörder dank seiner Komplizen (und dank einer Menge donnerndem Theaterzauber) die Flucht. Nun ist es an Dance, mit Hilfe ihrer Fähigkeiten und ihrem detektivischen Gespür weitere Morde zu verhindern -- zumal Pell im Gespräch hatte durchblicken lassen, dass er auch ihre eigenen Kinder im Visier hat... Wegen seines raffiniert gebauten Plots ist Die Menschenleserin von der ersten bis zur letzten Seite spannend. Aber der Roman ist auch in höchstem Maße originell. Das liegt vor allem daran, dass Deaver seine Figur nicht nur einfach ihre Körpersprache-Arbeit machen lässt, sondern ihre Umgebung auch aus ihrer von dieser Arbeit geprägten Perspektive schildert -- und offenbar im Vorfeld in der einschlägigen Kriminal-Sachliteratur ausgiebig recherchiert hat. So erfahren wir viel darüber, wie sich Menschen durch ihre Körpersprache verraten -- nicht nur Verbrecher, sondern auch Menschen wie du und ich. Mit seiner ?Menschenleserin? hat Jeffery Deavers der Gruppe der kriminalistischen Serienheldinnen eine neue Nuance gegeben. Nach all den Pathologen und Pathologinnen, die mittlerweile die Szenerie in Scharen bevölkern, ist das durchaus erfrischend. -- Thomas Köster, Literaturanzeiger.de