Abenteuer Baikal - 1700 km allein im Kajak

Detlev Henschel

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 2004
Verkaufsrang: 609637 (je kleiner desto beliebter)
ASIN: 3768815730 (Amazon-Bestellnummer)
Abenteuer Baikal - 1700 km allein im Kajak - Detlev Henschel
Aus der Amazon.de-Redaktion

Der Baikalsee, auch ?Brunnen der Erde? oder ?Perle Sibiriens? genannt, stellt ein Naturwunder ersten Ranges dar. Neben seiner atemberaubenden landschaftlichen Schönheit ist der Baikal gleichzeitig ein See der Superlative. Er gilt nicht nur als ältestes und wahrscheinlich reinstes Süßwasser-Gewässer der Welt, sondern hält auch mit 1620 Metern den absoluten Tiefenrekord aller Seen und kommt ferner in der Kategorie ?volumenreichster See der Erde? auf Platz eins. Rund ein Fünftel aller Süßwasservorräte der Welt sind hier gespeichert. Alles Gründe also, warum der Baikalsee seit jeher nicht nur, aber auch viele Europäer fasziniert. Umso mehr noch, da er aufgrund der Sowjetherrschaft kaum besucht werden konnte. Doch in den vergangenen Jahren wurde es leichter, Reisen dorthin zu unternehmen. Die Folge: Seit Mitte der 1990er Jahre boomen die Themen Russland und Baikal auch in den Medien. Prominenter Vertreter etwa ist der medienpräsente Klaus Bednarz, der unter anderem die Ballade vom Baikalsee erzählte. Dieter Henschel, Autor von Abenteuer Baikal, kann hingegen getrost als eine Art Gegenentwurf zu Bednarz bezeichnet werden: Statt mit einem großen Fernsehteam reist der Meeresbiologe alleine und mit winzigem Budget, statt wie Bednarz am Wasser bewegt sich Henschel vornehmlich auf dem Wasser, nämlich im Kajak. Auf diese Weise legte er an 62 Tagen rund 1700 Seekilometer zurück und umrundete so als erster Mensch vollständig den See auf Wasserspiegelniveau. Aufgrund dieser Reiseform erlebt Henschel die Region -- ein weiterer Unterschied zu Bednarz -- viel intensiver und vermag es daher auch, ?auf Augenhöhe? davon zu berichten. Das Resultat ist zumindest eine sehr persönliche, offene und zuweilen selbstironische Erzählweise, wenngleich sie an manchen Stellen etwas zu flapsig wird. Als großer Schriftsteller wird Henschel sicher nicht in die Geschichte eingehen, aber als großer Abenteurer mit großem Mut. Den braucht es auch bei den spannenden Begegnungen mit hungrigen Bären, sexuell erregten Kühen, russischen Mafiosi und Menschen, die noch wie im 17. Jahrhundert lebten und mit Geld gar nichts anzufangen wussten. Durch all diese Erfahrungen, am allermeisten jedoch aufgrund der Begeisterung über die freundlichen Menschen, die Henschel überall begeisternd empfangen, verkümmert das Weltnaturerbe Baikalsee im Laufe des Buchs irgendwann fast zur Nebenrolle; was jedoch nicht weiter tragisch ist.-- Christian Haas

1