50 Jahre Panzerknacker

Walt Disney, Carl Barks, Daniel Branca, Tony Strobl

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom Nov. 2001
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Jede herrschende Klasse bekommt die Opposition, die sie verdient hat. So ähnlich hat es Karl Marx jedenfalls mal formuliert. Also bekamen es die Kapitalisten mit der Arbeiterklasse zu tun. Aber wie soll die gesellschaftliche Opposition in einem System aussehen, dessen mächtigster Repräsentant eine Ente ist, die über Barmittel in Höhe von mehreren Fantastilliarden verfügt? Doch die unerbittlichen Gesetze des historischen Materialismus haben auch in Entenhausen ihre Wirkung entfaltet. Bereits 1950, knapp zwei Jahre nachdem Dagobert Duck sich im sozialen Gefüge Entenhausens festgesetzt hatte, traten die Panzerknacker dort das erste Mal in Erscheinung. Und erst seitdem die Herren mit dem markanten Outfit und der schlechten Rasur ihr Unwesen treiben, ist klar, wozu ein Geldspeicher in Entenhausen nötig ist. Quasi als Nebenattraktion zum 100. Geburtstag von Walt Disney feiert nun auch die Panzerknacker AG ihren Fünfzigsten. Dem Anlass entsprechend ist ein Jubiläumsband erschienen, der neben vier Geschichten auch einen sehr informativen und fundierten Artikel zur Geschichte und Wirkung der Panzerknacker AG enthält. Leider wird in dieser Darstellung nicht darauf eingegangen, welche Auswirkungen das Treiben der Panzerknacker auf Teile der hiesigen Jugend gehabt hat. So gab es im Umfeld der studentischen Linken und der autonomen Szene der 70er- und 80er-Jahre eine ganze Reihe von Gruppen, die z.B. bei der Gestaltung ihrer Flugblätter immer wieder auf diese Herren zurückgriffen. Obwohl sich ihr revolutionäres Potenzial wohl in Grenzen hielt, sind die Panzerknacker auf jeden Fall ein unverzichtbarer Teil der Entenhausener Gesellschaft. --Boygar Alpaslan

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