300 Fragen zur Erziehung

Sybille Herold

Buch, Broschiert
Ausgabe vom Febr. 2006
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300 Fragen zur Erziehung - Sybille Herold


Auch und gerade schmerzliche Themen wie z. B. Trennung der Eltern, finanzielle Sorgen und sogar Tod eines Elternteils werden hier nicht ausgespart. Die Autorin vermeidet dabei den erhobenen Zeigefinger, nimmt Eltern aber klar in die Verantwortung. Selbst wenn es heute Mode ist, die Gesellschaft insgesamt, "neue Armut", angebliche Kinderfeindlichkeit, die Schulen und vieles mehr fuer die Probleme von Kindern verantwortlich zu machen, sind es doch in erster Linie die Eltern, die fuer ihre Kinder zustaendig sind. Wenig Geld zu haben ist fuer die Autorin keine hinreichende Entschuldigung, seine Kinder vor der Glotze verbloeden zu lassen (die ueberspitzte Formulierung ist von mir;-)

Natuerlich werden Sie in diesem Buch vieles finden, was Sie schon wissen oder intuitiv richtig gemacht haben, aber das gilt eigentlich fuer alle Ratgeber. Und obwohl man natuerlich auch nicht - oder noch nicht - von allen 300 Fragen selbst betroffen ist, lohnt es sich, alle zu lesen, denn man erkennt darin sehr gut die Philosophie der Verfasserin: Kinder absolut und uneingeschraenkt zu lieben und zu respektieren, dabei aber klare Linien vorzugeben. Wenn das Kind im Grossen und Ganzen seine Grenzen kennt, gibt es bei kleineren Dingen entsprechenden Verhandlungsspielraum.

Der einzige Grund, warum ich diesem Buch vier statt fuenf Sternen gegeben habe, ist das Kapitel ueber die verschiedenen "Kindertypen". Schubladendenken fand ich noch nie hilfreich, zumal gerade Kinder alle moeglichen Phasen durchlaufen und kaum in ein Schema passen.