The Guggenheim: Die Sammlung - Katalog zur Ausstellung, Kunst und Ausstellungshalle Bonn, 21.07.2006 - 07.01.2007

Jennifer Blessing, Julia Brown, Anthony Calnek, Susan Davidson, Lisa Dennison, Matthew Drutt, Michael Govan, Kay Heymer, Ted Mann, Diane Waldman

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 26. Juli 2006
Verkaufsrang: 365846 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783775717755
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The Guggenheim: Die Sammlung - Katalog zur Ausstellung, Kunst und Ausstellungshalle Bonn, 21.07.2006 - 07.01.2007 - Jennifer Blessing, Julia Brown, Anthony Calnek, Susan Davidson, Lisa Dennison, Matthew Drutt, Michael Govan, Kay Heymer, Ted Mann, Diane Waldman
Aus der Amazon.de-Redaktion
1937 gründete der Sammler Solomon R. Guggenheim die berühmte Guggenheim Foundation, die sich inzwischen zu einer der beeindruckendsten Kunstsammlungen der Welt vor allem für die Europäische Moderne und die US-amerikanische Nachkriegskunst ausgewachsen hat. Dabei sind bis heute einige der Werke für Provokationen gut. In seiner Dependance in Venedig - neben New York, Berlin, Bilbao und Las Vegas eines von fünf Guggenheim-Museen - kann man im Außengelände eine witzige Reiterskulptur Marino Marinis aus den vierziger Jahren zu sehen, die ihren Phallus ebenso wie ihr Gesicht zufrieden gen Himmel streckt. Finden auf dem Canale Grande Prozessionen statt, wird dem Reiter der Phallus abgeschraubt.
Ein historisches Foto der selbstbewussten Peggy Guggenheim mit Marinis erigiertem Reiter ist in dem gut gemachten, aufwändig gedruckten und klug kommentierten Prachtband The Guggenheim. Die Sammlung zu sehen, der zur gleichnamigen Ausstellung in der Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland in Bonn (21.Juli 2006 bis 07. Januar 2007) erschienen ist. Vor allem die zu Anfang des Jahrhunderts zusammengetragenen Gemälde und Skulpturen belegen den Scharfsinn der Sammler, die zu einer Zeit Werke zusammentrugen, als diese noch eine ungeheuerliche Sprengkraft hatten, während viele von ihnen heute als Kunstdruck in jeder WG-Studentenküche hängen. Von diesem verblassten revolutionären Impuls erzählen die meisten der rund 300 Abbildungen in The Guggenheim. Gezeigt werden Meisterwerke von Künstlern der modernen Strömungen Europas, aber auch von US-Vertretern des Abstrakten Expressionismus, der Pop- oder Minimal Art, etwa von Pablo Picasso, Constantin Brancusi, Vincent van Gogh, Albert Giacometti oder Jackson Pollock, darunter auch weitgehend unbekannte Exponate, die am Anfang einer Karriere standen, wie der beeindruckende knurrende Pop-Art-Hund von Roy Lichtenstein.
Der Bildband belegt aber auch, wie sich die Guggenheim Foundation in späteren Jahren offenbar vor allem auf Kunst kaprizierte, die weniger revolutionär als vielmehr von vornherein dekorativ gewesen ist. So wird The Guggenheim. Die Sammlung nicht zuletzt auch zu einem erhellenden Dokument einer veränderten Sammlerstrategie. -Thomas Köster