Im Zeichen des Re - Die geheimnisvollen Sonnenkönige Ägyptens - Ungelöste Rätsel der Pyramidenforschung.

Michael Haase

Buch, Gebunden
Ausgabe vom März 1999
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Von den gigantischen Pyramiden und Tempeln, den herrschaftlichen Dynastien und den geheimnisvollen Überlieferungen der Pharaonen geht eine ganz eigenartige Faszination aus. Kaum vorstellbar, dass es in jenem Teil der Welt schon vor Tausenden von Jahren eine ausgeklügelte Gesellschaft gab, deren Errungenschaften bis heute nicht nur in Form der touristischen Höhepunkte erhalten geblieben sind. Obwohl die altägyptische Kultur den Forschern eine unglaubliche Fülle von Dokumenten und Zeugnissen hinterlassen hat, ist vieles nur Fingerzeig und harrt noch immer der endgültigen Auflösung. Michael Haase hat dieses Land zigmal bereist und auch wenn, oder gerade weil er ägyptologischer Autodidakt ist, nähert er sich den Problemen der Ägyptenforschung mit einer Unbedarftheit, die ihm keinesfalls zum Nachteil reicht. Ganz im Gegenteil, ein Haus lässt sich oftmals nur von außen betrachten und Haase erliegt dabei niemals der Versuchung, rechthaberisch oder besserwisserisch zu sein. Er offeriert hier vielmehr einen umfangreich recherchierten und sachkundig vorgetragenen Stand der Forschung, wobei sich seine eigenen Reisen immer wieder vor allem in den detaillierten Beschreibungen architektonischer Besonderheiten abbilden. Das macht das Lesen nicht beschwerlich, reizt vielmehr zum eigenen Erkunden vor Ort. Das Buch ist schön erzählt, verliert sich nicht im Fachsprachlichen und hat überhaupt viel von einem Tagebuch. Die Rätsel beim Bau der Pyramiden, die raffinierten Sicherheitssysteme und die Geschichten der spektakulären Funde und Graböffnungen geben einen aufregenden Einblick in die Lebensweise der alten Ägypter. Von großer Faszination sind dabei insbesondere die logistischen Probleme, denen sich die Erbauer der Pyramide des Cheops gegenüber sahen. Die Wahl des Baugrundes, das komplexe Kammersystem oder das Problem der riesigen Rampensysteme sind nur einige der faszinierenden Aspekte, mit denen sich Haase hier beschäftigt und mit denen er ein ziemlich realistisches Bild jener Zeit vermittelt. --J. Schüring