Soziologie des Essens: Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung

Eva Barlösius

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 1999
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Soziologie des Essens: Eine sozial- und kulturwissenschaftliche Einführung in die Ernährungsforschung - Eva Barlösius
Menschen müssen sich ernähren, aber das Was, Wie und Wann des Essens ist damit kaum vorherbestimmt. Menschen legen in ganz verschiedener Weise fest, was eßbar ist und was nicht, wie Speisen zuzubereiten sind, wie man sich am Tisch zu verhalten hat, welche Nahrung wem zusteht und vieles mehr - ein soziales und kulturelles Regelwerk der Gesellschaft bei Tisch.
Es gibt nicht nur Auskunft über das Essen, sondern ebenso über die Gesellschaft. So bindet die gemeinsame Küche, die gemeinschaftliche Tafel und der gleiche Geschmack die Menschen aneinander und fördert ihre Gesellschaftlichkeit. Umgekehrt trennt die unbekannte Küche, der verweigerte Platz am Tisch, der fremde Geschmack sie voneinander und baut soziale Schranken auf.
Wandelt sich die Gesellschaft, wird das Regelwerk fragwürdig, kann sogar zerfallen. Die Suche nach neuen Eßregeln, wie alternative Ernährungslehren sie bieten, beginnt und wird zu einem zentralen Merkmal der Gesellschaft bei Tisch.Dies trifft für unsere heutige Gesellschaft in besonderer Weise zu. Der Nahrungsüberfluß hat nicht Lust und Genuß, sondern Ängste und Askese beim Essen befördert. Die Soziologie des Essens führt umfassend und systematisch in das Thema ein, bietet einerseits themenspezifische Erklärungen und greift andererseits auf allgemeinere soziologische Theorien zurück, um das Sujet in größere gesellschaftliche Zusammenhänge einzubetten.
Die Autorin:
Eva Barlösius, Jg. 1959, Dr. phil., ist Heisenberg-Stipendiatin am WZB Berlin für Sozialforschung