Drogendealer

Bettina Paul, Henning Schmidt-Semisch

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 1998
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Drogendealer zaehlen zu den meistgehaßten Personen unserer Gesellschaft. Keine andere Gruppe sorgt fuer so gleichfoermige Verurteilungen ueber alle Patei-Grenzen hinweg. Keine muss so regelmaessig zur Rechtfertigung immer neuer Gesetzesverschaerfungen und polizeilicher Massnahmen herhalten. Kaum eine lebt auch so sehr hinter dem daemonisierenden Schleier rassistischer und kriminalistischer Klischees verborgen. Auch wenn sich Sozialwissenschaftler mit Drogenhandel oder Dealern beschaeftigen, haben sie in aller Regel allein die Bekaempfung ihres Forschungsgegenstandes im Auge. In dem vorliegenden Buch geht es dagegen um eine verstehende Perspektive auf den Drogenhandel und ihre Akteure: Mit welchen Bildern und Resentiments wird in den Medien ueber Dealer geredet, und was erfaehrt man, wenn man sie selbst befragt? Warum und wie agieren sie im illegalen Metier? Welchen Konflikten sind sie ausgesetzt, wie veraendert sich ihre Identitaet, und was motiviert sie dazu, wieder in die Legalitaet zurueckzukehren? Was verbirgt sich hinter dem Schlagwort Organisierte Kriminalitaet? Schliesslich: Welche innen- oder auslaenderpolitischen Interessen scheinen hinter dem Bild des skrupellosen, geldgierigen und gewalttaetigen Dealers auf? Noch nie wurde dieses brisante Thema im deutschsprachigen Raum so vielschichtig praesentiert. Das Buch liefert ein spannendes und informatives Material und wendet sich an alle, die sich auf ein weitgehend unerforschtes Terrain einlassen wollen.