Tintentod. Tintenwelt 03

Cornelia Funke

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 28. September 2007
Verkaufsrang: 291 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783791504766
ASIN: 3791504762 (Amazon-Bestellnummer)
Tintentod. Tintenwelt 03 - Cornelia Funke
Jugendbuch Tintentod
0476
Cornelia Funke


Mit einem fantastischen Paukenschlag beschließt Cornelia Funke die "Tintenwelt"-Trilogie - ein grandioser Schlusspunkt der Abenteuer von Mo, Resa, Meggie und den zahllosen Fabelwesen. Die bekennende Büchersüchtige Cornelia Funke wird auch mit diesem Band Leseratten, Bibliophile, kleine und große Abenteurer fesseln.
Elinor ist tieftraurig: Schließlich sind diesmal mit dem Buchbinder Mo, Resa und ihrer Tochter Meggie gleich alle ihre Lieben in die Tintenwelt verschwunden. Die Tintenwelt, das ist jene Zauberwelt, die aus Buchstaben geschaffen wurde. Fenoglio, der fantastische Schreiber, hat sie niedergeschrieben, und einige wenige äußerst begabte Vorleser, wie Mo und Meggie, können sich auf seinen Worten "hinlesen" in diese sagenhafte Welt. Und dann beginnt das Abenteuer...
Wer Tintenherz und Tintenblut kennt, der wird sich schnell wieder heimisch fühlen bei Feuerelfen, Spielleuten und Glasmännern, im weglosen Wald und auf der Burg Ombra. Wer die beiden Vorgängerromane noch nicht kennt, irrt erst einmal wie in einem riesigen Labyrinth durch unbekannte Orte und Gestalten in Cornelia Funkes großartig sprachgewaltigem Abschluss der Trilogie. Doch schnell entfaltet die Geschichte auch für den Unkundigen ihren ganz eigenen unwiderstehlichen Sog, getragen von den Bildern, die die Autorin hier mit Worten malt.
Die schöne Tintenwelt, in der Mo, auch "Zauberzunge" genannt, seine stumme Frau Resa und ihre Tochter Meggie nun leben, wird beherrscht vom grausamen Natternkopf. Dessen Schwager, der Hänfling, regiert die Stadt Ombra, in der es inzwischen fast nur noch Frauen und Kinder gibt, die meisten Männer wurden bereits getötet. So bricht Mo jede Nacht im Schutz der Dunkelheit auf, um als "Eichelhäher" gemeinsam mit dem schwarzen Prinzen gegen die fremden Soldaten zu kämpfen und Ombra aus seiner Knechtschaft zu befreien. Doch eines Tages begibt er sich leichtsinnig in noch größere Gefahr: Mo möchte die atemberaubenden Illustrationen von Balbulus, dem besten Buchmaler der Welt, sehen. Und dieser wohnt direkt in der Höhle des Löwen, der Burg von Ombra. Cornelia Funke schreibt, ähnlich wie ihre angelsächsische Kollegin Joanne K. Rowling, Kinderbücher, denen auch Erwachsene rettungslos verfallen. Einmal in die Tintenwelt eingetaucht, fällt es schwer, diese mystische Welt und ihre vielen liebenswerten Bewohner wieder zu verlassen. Denn wie im Märchen, oder besser gesagt: wie im richtigen Leben, geht es auch hier um die ganz großen Dinge: Liebe und Schmerz, Freundschaft und Verrat, Angst und Tod; und den immerwährenden Kampf darum, das Gute siegen zu lassen. Umso schöner, dass Cornelia Funke dem spannungsgebeutelten Leser nach fast 750 prall gefüllten Seiten ein Zeichen der Hoffnung schenkt: Mo und Resa bekommen einen Sohn. Und der kann nachts sogar manchmal fliegen. Oder träumt er das nur? - Ulrike Künnecke, Literaturtest

Es ist eigentlich müßig zu sagen, aber Literatur - gute wie schlechte - ist aus Buchstaben gemacht. Im Fall der Tintentod-Trilogie aus der Feder der auch im Ausland überaus erfolgreichen deutschen Autorin Cornelia Funke (Herr der Diebe) allerdings ist es ein bisschen weniger müßig. Denn Funke hat aus diesem simplen Gedanken heraus ein phantastisches Universum geschaffen, in dem es nicht nur Glasmänner, Feuerelfen, gehörnte Marder, "Eichelhäher" und "Staubfinger" gibt, sondern auch Schreiber und Buchrestauratoren, die eine ganz eigene, gehobene und in unserer digitalen Welt fast verlorene Bedeutung haben. Denn in Funkes Tintenwelt können Buchstaben beziehungsweise Worte Leben retten und vernichten. Das gilt vor allem für den dritten Teil der Trilogie, Tintentod. Hier sind die Hauptfiguren gänzlich in die Zauberwelt der Buchstaben hineingeraten, die vom Schreiber Fenoglio geschaffen wurde, die aber zum Teil nun vom ebenso mächtigen wie bösen Orpheus neu geschrieben wird. Ihn kann niemand stoppen. Oder doch?
Ihre Geschichte hat Cornelia Funke in eine zauberhafte Sprache gekleidet, die in Tintentod atmosphärisch vielleicht noch etwas dichter, ja: poetischer daherkommt als in Tintenherz oder Tintenblut. Wer diese hervorragende Aufnahme des Buches in der Lesung des Schauspielers Rainer Strecker hört, wird das noch besser als beim Lesen begreifen. Denn eigentlich ist die Tintenwelt gar nicht aus Buchstaben gemacht. Eigentlich ist sie aus Lauten geformt, die unzählige, phantastische, allerdings in diesem Teil auch etwas dunklere Stimmen ergeben. So sollte man beim Hören darauf gefasst sein, dass die anschaulich vorgebrachte Geschichte einige brutale Elemente enthält, auf die der erste Teil noch völlig verzichtet hatte. - Stefan Kellerer, Literaturanzeiger.de
18 CDs, ca. 1320 Minuten