Annika und der Stern von Kazan

Eva Ibbotson

Buch, Gebunden
Ausgabe vom Febr. 2006
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Annika und der Stern von Kazan - Eva Ibbotson
Annika hat ihren Namen von der Mutter Ellies. Denn kurz, bevor Ellie und Sigrid sie gefunden haben, hat erstere noch an ihre Mutter gedacht und einen Rosenkranz für sie gebetet. Dann fanden die Haushälterinnen von drei verstaubten österreichischen Professoren das Neugeborene auf ihrem Spaziergang - samt eines tränendurchtränkten Zettels mit der Bitte, es in die Obhut der Nonnen zu geben. Aber die Nonnen leben wegen Typhusgefahr in Quarantäne.
Deshalb beschließen Ellie und Sigrid, das Findelkind mit zu den Professoren zu nehmen. Anfangs ist die Herrschaft gar nicht begeistert, aber dann wollen sie Annika gar nicht mehr ziehen lassen. Vorraussetzung: dass sie sich nützlich macht. Und das macht das Mädchen. ?Als sie sieben war, konnte Annika eine dreistöckige Schokoladentorte backen und glasieren und einen Braten auftragen?, heißt es im Roman Annika und der Stern von Kazan. ?Mit neun konnte sie eine Gurke in so dünne Scheiben schneiden, dass man die Zeitung hindurch lesen konnte?. Das alles hat sie von ihren weiblichen Pflegeeltern gelernt. ?Aber weder Ellie noch Sigrid hatten ihr beigebracht zu träumen. Die Fähigkeit, sich in ihre eigene Welt im Kopf zurückzuziehen, kam von den unbekannten Eltern, die sie im Stich gelassen hatten.?
Wir sind im Wien zur Jahrhundertwende - in jenem Wien also, in dem die Autorin Eva Ibbotson (Das Geheimnis von Bahnsteig 13, Das Geheimnis des wandernden Schlosses) ihre Kindheit verbrachte und dass sie nach der Machtergreifung Hitlers Richtung England verließ. 1909 dann kommt eine feine Dame in den Professorenhaushalt und teilt den verdutzten Haushälterinnen mit, dass sie Annikas Mutter sei. Von da an beginnt ein wundervolles, aber auch trauriges Abenteuer rund um einen Juwelenschatz, bei dem Annika zwar ein veritables Schloss als neues Heim erhält, bei dem sie aber ohne ihren Freund Zed und ihr Pferd sehr allein gewesen wäre. Die Wahrheit über ihre Herkunft ist dabei so überraschend, dass sie dem ohnehin schon überaus gelungenen, mit viel Humor und skurrilen Elementen durchsetzten Buch noch ein Sahnehäubchen wie aus dem Wiener Kaffeehaus aufsetzt. Für Kinder ab zehn Jahren. -Isa Gerck