Partitur des Todes

Jan Seghers

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 18. Januar 2008
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Partitur des Todes - Jan Seghers
Kriminalpolizist Kai Döring sitzt am Schreibtisch in seinem Büro in der Mordkommission in Frankfurt und verdrückt gerade einen Hot Dog mit einer Extraportion Röstzwiebeln, als das Telefon unerbittlich klingelt. Mit vollem Mund bittet er seinen Kollegen Sven Liebmann, das Gespräch entgegenzunehmen. Am anderen Ende ist Eva Helberger: eine Frau, mit der Döring vor Urzeiten einmal einen One-Night-Stand gehabt hat. Seitdem belästigt sie den Polizisten mit ihren Anrufen, die immer auch verdächtige Beobachtungen enthalten. Deshalb nimmt Döring es auch nicht allzu ernst, als Helberger seinem Kollegen von einem merkwürdigen Mann erzählt, der sich bei einem Restaurantschiff namens ?Sultans Imbiss? am Mainufer herumtreibt. Liebmann lässt sich sogar zu ein paar Witzen auf Kosten der Frau hinreißen. Verärgert legt Helberger auf.
Später müssen die beiden Polizisten erkennen, dass sie den Fehler ihres Lebens gemacht haben. Denn noch am selben Abend werden beim Restaurantschiff fünf Menschen erschossen. Gleichzeitig verschwindet der Wirt von ?Sultans Imbiss? spurlos. Und nicht nur er: Auch die Fernsehjournalistin Valerie, die gerade erst aus Frankreich nach Frankfurt gekommen ist, wird entführt. Kurz zuvor hatte sie im Fernsehsender ARTE den jüdischen Revuetheaterbesitzer Georges Hofmann interviewt, der vor laufender Kamera zum ersten Mal von seiner durch die Nationalsozialisten zerstörten Familie erzählt hatte. Nach der Sendung hatte Hofmann einen Brief mit dem Namen seines Vaters und der Aufschrift ?Auschwitz? bekommen. Inhalt: eine verschollen geglaubte Operette des Komponisten Jacques Offenbach, die Millionen wert sein muss - und die Valerie an sich genommen hatte, um sie im Auftrag Hofmanns in Deutschland zu verkaufen...
Satz für Satz, Abschnitt für Abschnitt, Kapitel für Kapitel entfaltet Jan Seghers alias Matthias Altenburg in Die Partitur des Todes seinen Atem beraubenden Plot, der tief hineinführt ins dunkle Herz menschlicher Begehrlichkeiten. Wie es ihm dabei gelingt, die Erzählstränge, deren Zusammenhang nicht von Anfang klar ersichtlich ist, stringent und logisch zusammenzufügen, ist schon großartig gemacht. Die Partitur des Todes ist ein tolles Buch. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. - Stefan Kellerer, Literaturanzeiger.de