Inge und Mira

Marianne Fredriksson

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 2000
Verkaufsrang: 101316 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783810506375
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Inge und Mira - Marianne Fredriksson
Aus der Amazon.de-Redaktion
In Inge und Mira hat die schwedische Autorin Marianne Fredriksson die Geschichte zweier unterschiedlicher Frauen in den Mittelpunkt gestellt. Ein Rezept, das sich bereits bei ihrem Bestseller Hannas Töchter bewährte.
Bei einem Gärtnereibesuch begegnen sich die Schwedin Inge, Schriftstellerin, und die Chilenin Mira, die seit dem blutigen Militärputsch Pinochets ihrem Land den Rücken gekehrt hat. Beide haben die Lebensmitte überschritten, ihre Kinder sind groß und sie sind von ihren Männern geschieden. Es ist an der Zeit, dass sie ihr Leben ordnen. Die bislang praktizierten Verdrängungsmechanismen funktionieren bei beiden nicht mehr. Inge wird durch eine Ansichtskarte ihres geschiedenen Mannes mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Als sie ihren Töchtern davon erzählt, ist sie erstaunt, in welchem Licht sie ihren Vater sehen. Inge hat nicht gewusst, dass er versuchte, die Mädchen zu missbrauchen. Die temperamentvolle Mira ist, als Pinochet in Chile die Macht ergreift, mit einem linken Revolutionär verheiratet. Obwohl sie keinerlei Informationen besitzt, wurden sie und ihre Tochter gefoltert und vergewaltigt.
Inge und Mira lässt sich allerdings nicht mit den bisherigen Romanen Marianne Fredrikssons vergleichen. Während zu Beginn die Geschichte und die agierenden Personen noch glaubhaft erscheinen, werden sie mit fortschreitender Handlung immer grober gezeichnet. Die psychischen und physischen Verletzungen sind aneinander gereihte Grausamkeiten, die alle erdenklichen Schrecken beinhalten, aber nur notdürftig zusammengezimmert sind. Hier fehlt das schriftstellerische Feingefühl, das sorgfältige Ausloten der unterschiedlichen Biografien. Schade um das interessante Thema. -Manuela Haselberger
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