Am Tor zur Hölle

John Medina

Buch, Gebunden
Ausgabe vom März 2002
Verkaufsrang: 853933 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783827411846
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Am Tor zur Hölle - John Medina
Aus der Amazon.de-Redaktion
Ins Ungeheure gewachsen ist in den letzten 40 Jahren das Wissen aus dem Reich der Körperzellen, der Chromosomen und der Ribonucleinsäure. Inzwischen diskutieren Parlamente über Stammzellen. Gute Gründe, sich ein wenig Basiswissen zu verschaffen. Medinas Buch ist dafür hervorragend geeignet.
Hölle? Nun ja. Der Titel führt (wie bei vielen Bücher) in die Irre. Todsünden? Es geht um Biologie. Um die Molekularbiologie des Menschen. Die muss Sie interessieren, wenn Sie Freude an diesem Buch haben wollen. Und es geht um den Einfluss der Biologie auf das, was wir Gefühle nennen, und auf das menschliche Verhalten.
Die mittelalterliche Lehre von den Todsünden, die der Verfasser drumherum gestrickt hat: geschenkt. Medina knüpft an Dantes Erzählung vom Jenseits in Die Göttliche Komödie an: unterhaltsam, aber überflüssig. Der Autor kann sein Fach gut und einfach erklären, das reicht völlig. Und er war Grafiker, bevor er Biologe wurde: Hervorragende Zeichnungen sind das Ergebnis!
Vieles, lernen wir, was in den Medien breitgetreten wird, ist Unsinn, etwa Behauptungen, man habe soeben das Gen für Homosexualität oder Fettleibigkeit entdeckt. Medina, das hat mir am besten gefallen, zeigt die gegenwärtigen Grenzen des Wissens: Unendlich viel bleibt noch zu erforschen. Ein Horror, der hinter den Gen-Debatten der vergangenen Monate steckt: Die letzten Geheimnisse des Menschseins würden nun den Demiurgen ausgeliefert, er beruht größtenteils auf unserem Nichtwissen über das Nichtwissen der Fachleute. Falls Sie schon immer nach einem Buch gesucht haben, das Ihnen die Biologie des Menschen näher bringt: Versuchen Sie es hiermit. -Michael Winteroll
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