Bin ich normal, wenn ich mich im Konzert langweile?: Eine musikalische Betriebsanleitung

Christiane Tewinkel

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 28. Febr. 2005
Verkaufsrang: 185379 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783832178604
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Bin ich normal, wenn ich mich im Konzert langweile?: Eine musikalische Betriebsanleitung - Christiane Tewinkel
Aus der Amazon.de-Redaktion
Konzerte sind schwierig. Das hat nicht unbedingt mit der Musik zu tun, auch wenn eine Marathonsitzung von Wagners Ring die Ausgangsfrage von Christinae Tewinkels Buch Bin ich normal, wenn ich mich im Konzert langweile? eigentlich in ihr Gegenteil verkehrt: Da müsste man sich fragen, ob man normal ist, wenn keine Langeweile eintritt.
Konzerte sind aus ganz anderen Gründen schwierig. Denn sie zwingen uns Erwachsenen Regeln und Verbote auf, wie wir sie sonst nur unseren Kindern zumuten. Man darf nicht zu spät kommen ins Konzert, zum Beispiel. Man darf nicht husten und muss klatschen, aber bitte nicht zu früh und nur an ganz bestimmten Stellen. Es gibt eine spezielle Kleiderordnung für Konzerte, und in den Pausen muss man sich angemessen über das Gehörte echauffieren. Zuwiderhandelnde werden mit gesellschaftlicher Ächtung bestraft.
Wie aber verhalte ich mich korrekt bei Klangkunst? Wann wird geklatscht, gelesen und gebuht? Warum sind Musikevents oft so teuer? Was ist Dur, was Moll, was Harmonie, was Dissonanz? Wie funktionieren eigentlich Noten? Was macht der Dirigent (außer überflüssigerweise - oder vielleicht doch nicht überflüssigerweise? - vor dem Orchester zu stehen)? Warum klingen Kirchenchöre oft so schief? Und: wie um Himmels willen kann man nur acht Stunden am Tag mit Instrumentenüben verbringen? Mit diesen und anderen Fragen beschäftigen sich die 24 Kapitel von Tewinkels amüsanter Reise durch die Welt der Musik(er). Und ihre Antworten sind mal verblüffend einfach, mal witzig - und immer erhellend. Was Sie schon immer über Musik wissen wollten, aber nie zu fragen wagten: In diesem Buch ist es beschrieben.
Untermalt wird Tewinkels polyphoner Band von Illustrationen des intellektuellen Vorzeigezeichners Rattelschneck, dessen nur vordergründig hingeschluderte Bilder vor allem in der Titanic ganz zu Recht entzücken. Hier im Buch wirken sie eher mau und langweilig. Die Frage allerdings, ob man normal ist, wenn man Rattelschneck mal weniger komisch findet, gehört allerdings nicht hierher. -Thomas Köster