Das Vermächtnis des Blutes. Diablo 01.

Richard A. Knaak

Taschenbuch
Ausgabe vom Mai 2005
Verkaufsrang: 32851 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783833212673
ASIN: 3833212675 (Amazon-Bestellnummer)
Das Vermächtnis des Blutes. Diablo 01. - Richard A. Knaak
Norrec Vizharan ist zu einem Lebenden Alptraum geworden. Auf der Suche nach einem Schatz entdeckt der Söldner ein magisches Artefakt, das seine kühnsten Träume übersteigt die uralte Rüstung von Bartuc, dem legendären Kriegsherrn des Blutes. Doch die mysteriöse Panzerung ist mit einem Fluch belegt und birgt unheilvolle Kräfte. Auf der Flucht vor Dämonen, die das finstere Artefakt für ihre eigenen niederträchtigen Zwecke einsetzen wollen, muss Norrec Herr über einen kaum zu bändigenden Durst nach Blut werden und die Wahrheit über den schrecklichen Fluch in Erfahrung bringen, wenn er nicht für immer der Finsternis verfallen will...

Der für seine Beiträge zum Drachenlanze-Universum bekannte Richard A. Knaak liefert mit Das Vermächtnis des Blutes einen Roman zum Computer-Rollenspiel-Bestseller Diablo von Blizzard Entertainment. Das Spiel begeisterte aufgrund seines stimmungsvollen Dark-Fantasy-Hintergrundes voller Mystik, Monster und Gefahren. Auf diese Elemente greift Knaak gekonnt zurück und entwirft einen fantastischen Plot, der sich - unabhängig von der Handlung des Spiels - in die Welt Diablos mit ihren bizarren Bewohnern und Mächten einfügt.
Als der Söldner Norrec Vizharan mit seinen Freunden das Grab des legendären Dämonenmeisters Bartuc plündert, gelangt er in den Besitz der Rüstung des "Kriegsherrn des Blutes". Doch wird er sie nicht mehr los - schlimmer noch: Sie übernimmt die Kontrolle über ihn. Derart manipuliert begeht er gegen seinen Willen schreckliche Verbrechen und strebt einem geheimnisvollen Ziel zu. Verfolgt wird er dabei aus unterschiedlichsten Gründen von einer Reihe grotesker Gestalten: einer Nekromantin, einem größenwahnsinnigen Feldherrn, einer Hexe, einem Dämon, einem verrückten Magier und zwei Wiedergängern. Auf dem verschlungenen Pfad zum Showdown wird viel gezaubert und beschworen, und es tauchen allerlei Ungeheuer, Dämonen und wahre Teufel auf. Nur Diablo selbst tritt (noch) nicht in Erscheinung. Oder etwa doch?
Der Roman bietet interessante und spannende Einblicke in die Welt des Rollenspiels. Doch es mangelt ihm ein wenig an plastischen und schlüssigen Figuren und an einem eindringlichen Erzählstil. Viele Beschreibungen bleiben etwas platt und oberflächlich, sodass man die Grafiken aus dem Spiel kennen muss, um auf seine Kosten zu kommen. Das ist schade, denn die Welt von Diablo gibt einen vorzüglichen Hintergrund für Dark-Fantasy-Romane ab, der das Zeug hätte, jedermann zu begeistern. So aber werden wohl eher nur die Fans des Rollenspiels ihre Freude an diesem Buch haben - und sich auf den zweiten Roman zu Diablo freuen, der September 2003 erscheinen soll. -Simon Weinert