Dämliche Dämonen

Royce Buckingham

Hörbuch, Audio CD
Ausgabe vom 27. Aug. 2008
Verkaufsrang: 41901 (je kleiner desto beliebter)
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Dämliche Dämonen - Royce Buckingham
Zeitgleich mit Die Dämonen von Tobias O. Meißner im Piper Verlag präsentiert uns der Penhaglion Verlag in seinem ersten Programm die etwas dämlichere Variante derselben Spezies: Dämliche Dämonen. Geradezu filmreif ist dieser witzige und atemlose Horrorspaß, weshalb denn auch die Filmrechte an diesem Werk bereits vor seiner Drucklegung verhökert wurden.
Wer nun allerdings in Royce Buckinghams Roman markerschütternden Grusel und düstere Schockeffekte erwartet, liegt falsch. Nur ein Ungeheuer in dem rasanten Abenteuergallop ist wirklich schrecklich: das TIER, ein Wesen, das in einem Keller weggesperrt ist und von dem Jungen Nate mit ekelhaftem Fraß gefüttert werden muss. Doch ausgerechnet dieses hungrige Monster entkommt seinem Verließ und macht sich auf die Suche nach seiner Lieblingsmahlzeit, köstlichem, frischem Menschenfleisch.
Da Nate von seinem Pflegevater die Aufgabe geerbt hat, die Dämonen im Haus zu hüten, muss er notgedrungen handeln, und er macht sich auf die Jagd nach dem TIER. Dabei erhält er Hilfe von zwei Freunden und – zu seinem Leidwesen – auch von drei seiner harmloseren, aber eben auch titelgebenden – nämlich dämlichen - Schützlingen. Und so beginnt ein turbulentes und nervenaufreibendes Abenteuer.
Buckinghams Romandebüt ist sicher keine anspruchsvolle Literatur, hat seinen Genrekollegen aber eine entscheidende und längst vergessene Tugend voraus: knackige, pointierte Kürze. Die bringt freilich mit sich, dass die Handlung schnell, ja beinahe atemlos voranschreitet. Für Subtilitäten und ausschweifende Beschreibungen bleibt da keine Zeit, es geht alles Schlag auf Schlag. Darum lässt Dämliche Dämonen natürlich auch eine gewisse Tiefe im Bezug auf die Figuren vermissen. Aber dem Lesespaß tut das keinen Abbruch, dieses Abenteuer kommt vollkommen ohne Ballast daher, reine, unbeschwerte und gut verdauliche Unterhaltung. Genau das Richtige für zwischendurch. Und wenn einem dann wieder nach mehr Gedankentiefe ist, kann man ja immer noch den Meißner lesen. -Solveig Zweigle