Italien: Sentiero Italia Trans Sardinien: Von Santa Teresa nach Monti

Benjamin Flad

Buch, Broschiert
Ausgabe vom 25. März 2007
Verkaufsrang: 155949 (je kleiner desto beliebter)
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Italien: Sentiero Italia Trans Sardinien: Von Santa Teresa nach Monti - Benjamin Flad


Zum Buch:
Der handliche Führer aus dem Stein Verlag ist echt gut geschrieben. Neben der unterhaltsamen Lektüre versorgt er den Wanderer mit präzisen und umfangreichen Informationen rund um Weg und Insel. Er ist übersichtlich aufgebaut (erst allgemeine Informationen über Sardinien, dann alles, was der Wanderer nicht vergessen darf und dann der Weg selbst mit: Ortsbeschreibungen, Höhendiagrammen, kleinen Kartenausschnitten zur Groborientierung und sogar relevante Busverkehrszeiten etc...) und stellt trotz des kleinen Formats schon beinahe eine Mischung aus Reise- und Fernwanderführer dar. Das ganze garniert mit ansehnlichen Fotos. Ich hab das Buch jedenfalls schon vor dem Urlaub genossen.

Zum Weg:
Klargestellt muss eines sein: Sardinien ist, was das Wandern betrifft, nicht gleich Italien und schon gar nicht Mitteleuropa. Anstatt gut ausgebauten Wanderwegen durch alpine Bergregionen finden sie die schlichte, unpräparierte Insel vor. Einzige Ausnahme ist die durchgehende Markierung, die auf den Weg schließen lässt. Gewandert wird deshalb auf allem, was vorhanden ist, d.h. Sandpisten, auch mal längere Strecken Asfalt, und auf kleinen Hirtenpfaden. Diese führen einen dafür allesamt mitten durchs "unverfälschte Herz" der Insel - ohne künstlich angelegte "Naturpfade" und Wanderwege, ohne ein durchgeplantes Netz an Berghütten für Fernwanderer und deswegen auch ohne Touristenkarawanen. Wer auf Sardinien also wandert, wandert in erster Linien, um Sardinien zu entdecken, und bedient sich dabei des Wanderns als passendes Fortbewegungsmittel.

Persönlich fand ich diesen Unterschied zu den "normalen Wanderregionen" aber nicht weiter schlimm, denn selbst auf den paar Kilometern Teerstraße lässt es sich gut gehen - Verkehr gibt es da sowieso keinen und die Mischung aus fordernden Hirtenwegen und einfachen Straßenabschnitten tat gut.

Zu den Landschaften, durch die der Weg dabei führt, muss nicht viel gesagt werden: Sie sind echt traumhaft. Lasst euch überraschen.
Zur Versorgung: Bis auf ? eine Etappe hat man immer ne Übernachtungsmöglichkeit am Ende des Tages, wenn man sich an die vorgegebene Streckeneinteilung hält. Auch andernfalls, d.h. bei eigeneer Routeneinteilung, gibt es immer wieder Läden, Orte und "Agriturismos" (Bauernhöfe, die Zimmer anbieten und Essen verkaufen), um sich zu versorgen. Mindestens ein Biwacksack ist aber dringend anzuraten, da die Übernachtungen auch mal sporadisch einfach zu haben können.

Ich hab mir bei meiner Wanderung übrigens 2 Wochen Zeit gelassen und mit einem Strandurlaub kombiniert. Außerdem sind die Vorschläge vom Autor (Ausflüge etc.) interessant mitzunehmen.

Infos zu passendem Kartenmaterial gibts übrigens auf der Homepage des Verlags (www.conrad-stein-verlag.de) unter dem bucheigenen Link Updates. Die Karten fand ich tadellos.