Titanic - das endgültige Satirebuch: Das Erstbeste aus 30 Jahren

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 18. September 2009
Verkaufsrang: 2275 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 9783871346521
ASIN: 3871346527 (Amazon-Bestellnummer)
Titanic - das endgültige Satirebuch: Das Erstbeste aus 30 Jahren -
Es gab eine Zeit in Deutschland, da teilte die Mauer die Satire in Ost und West. Diesseits des von der SED-Regierung so genannten "antifaschistischen Schutzwalls" konnte man den Eulenspiegel lesen, dessen höflich-witzige Freundlichkeit schon der Titel signalisierte. Jenseits, also in der Bundesrepublik, gab es zunächst nur ein ähnlich, aber dann doch wieder ganz anders harmloses, nämlich recht unkomisches Magazin namens pardon. Erst als dessen Spitzenautoren und ?zeichner F.K. Waechter, Chlodwig Poth, Hans Traxler, Robert Gernhardt und Peter Knorr das Blatt 1979 verließen, um Titanic zu gründen, wurde es im Westen richtig witzig. Dem Osten blieb zunächst nur der Eulenspiegel.
Zur Wiedervereinigung gab es bei Titanic 1989 denn auch ein Titelbild, das den "Ossis" anzeigte, was ihnen in Zukunft satirisch blühen sollte ? und was den "Wessis" schon seit langem blühte: "Zonen-Gabi im Glück ? meine erste Banane" stand darauf zu lesen. Und zu sehen war ein tränengespicktes Mädel mit Minipli-Frisur, das eine geschälte Gurke in Händen hielt. Im Sammelband Titanic. Das Erstbeste aus 30 Jahren ist dieses nun schon fast legendäre Titelbild neben anderen schon fast legendären Titelbildern auf dem Cover abgedruckt ? beziehungsweise eine Variante davon, die Angela Merkel als "neue" Zonengabi zeigt.
Drinnen im Buch gibt es allerbeste Zeichnungen, Bilder, Montagen und Texte, mit denen die Satirezeitschrift die Geschichte der deutsch-deutschen Trennung und Wiedervereinigung, aber auch die Geschichte unseres Alltagslebens mal poetisch (Chlodwig Poth oder Max Goldt), mal bissig, hin und wieder sogar bösartig mitverfolgt und kommentiert hat. Da werden sich ausgesprochene Titanic-Fans gern zurückerinnern. Und Neueinsteiger werden staunend bewundern, was ihnen bisher entgangen ist. - Thomas Köster