Die Autobiographie

Rüdiger Nehberg

Buch, Gebunden
Ausgabe vom April 2005
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Die Autobiographie - Rüdiger Nehberg
Aus der Amazon.de Redaktion

Die Viper wirkt müde. Ihr Gift scheint verspritzt. Doch plötzlich beißt die Schlange zu. Rüdiger Nehbergs Finger schwillt an. Wenn es schlimmer wird, muss ich ihn abhacken, weiß der Abenteurer. Einmal mehr reizt der Überlebenskünstler die Grenzen aus. Oder hat er sie überschritten? Rüdiger Nehberg kommt 1935 auf die Welt, gehört also zur Generation der Kriegskinder. Der geborene Bielefelder stammt aus einer Banker-Familie, wird jedoch Bäcker. ?Es gibt Schlechtere?, ist der witzige Werbespruch seines erfolgreichen Unternehmens. Doch dem umtriebigen Mann reicht das nicht. Weg von den Torten und hin zu den Torturen zieht es ihn. Schritt für Schritt wird Nehberg zum deutschen Survival-Star. Durch Wüsten, Wälder und über Meere führen seine wahren Abenteuer. Für die Yanomami am Amazonas setzt sich der Macher massiv ein. Als Mann der Tat nerven Nehberg langatmige akademische Diskussionen. Aktuell macht Nehberg Front gegen die grausame Frauenverstümmelung. Zu seinem 70. Geburtstag Anfang Mai 2005 erscheint diese vielseitige Autobiographie. Um das Geheimnis des Hirschtalgs, Knast-Erfahrungen in Jordanien oder einen Puff-Besuch in der Türkei geht es darin. Und kaum zu glauben: An einer Stelle wird es dem ?Würmerfresser? selbst schlecht. ?Sir Vival? erzählt weitgehend chronologisch. Überraschend brav wirkt der angefügte, tabellarische Lebenslauf. Auch Freunde und Frauen urteilen über sein wildes Leben. Der Text ist sehr locker geschrieben und -- Sympathie vorausgesetzt -- ungeheuer unterhaltsam. Zu loben ist, dass Nehberg nicht bloß Episoden wiederholt, die bereits in anderen Büchern veröffentlicht wurden. Vielmehr gibt Rudi Rastlos viel Neues preis aus der Zeit zwischen den ganz großen Abenteuern. Neugierig, authentisch, als Arbeitstier und als Besessenen erleben Leser den Überlebenskünstler -- zudem als fesselnden Erzähler, der nicht nur Schlangengeschichten echt spannend rüberbringt. Eine tierisch gute Autobiographie resultiert daraus. Gut so, denn wie zu Bäckers Zeiten gibt es viel, viel Schlechtere. --Herwig Slezak