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Skilanglauf ist eine wahre Wundertüte. Da finden sich Kapitel, mit denen man nun wirklich nicht gerechnet hätte - etwa eines über Langlauf als Methode zum Abnehmen. Andere sind überlang, wie etwa jenes über die Historie der Sportart. Wer will schon wissen, wann der erste australische Langlauf-Verein gegründet worden ist? Immerhin: Auch die Vereinnahmung des Sportes im Interesse eines "gesunden Volkskörpers" oder der Heranzüchtung tauglicher Soldaten wird geschildert. Die Anleitung zum richtigen Langlaufen ist verglichen damit recht knapp ausgefallen. Verblüffend bescheiden die Illustration: Anstatt mit den mittlerweile branchenüblichen Fotoserien werden die komplexen Bewegungsabläufe anhand zwei Zentimeter großen Strichmännlein am Seitenrand erklärt. Auch die auf dem Umschlag angepriesenen "detaillierten Trainingsanleitungen für Hobbysportler" erweisen sich als dürre Zeittafeln, die angeben, wie viele Stunden ein Läufer in welcher Woche des Jahres trainieren sollte. Den Charme des Büchleins macht aus, dass die Autoren offenbar Langlauf-Freaks sind. Beide verfolgen die Wettkampfszene seit Jahren als Sportjournalisten, dabei sind glücklicherweise einige nette Anekdoten, Porträts und Interviews für Skilanglauf abgefallen. Und irgendwie scheint den Schreibern bewusst zu sein, dass ihre Fibel nicht alle Fragen beantworten kann. Jedenfalls haben sie ihrem Werk noch einen Anhang mit Internet-Links und Buchtipps beigegeben und zeigen so Fundstellen für detailliertere Informationen. -Günther Strauss |
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