Als wir allein auf der Welt waren

Ulf Nilsson, Eva Eriksson

Buch, Gebunden
Ausgabe vom 10. Aug. 2009
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Als wir allein auf der Welt waren - Ulf Nilsson, Eva Eriksson
Aus der Amazon.de-Redaktion

Ein kleiner Junge wartet vor dem Kindergarten auf seinen Papa, der ihn immer um drei Uhr abholt. Normalerweise. Doch heute kommt er nicht. Was war passiert? Was zunächst eine böse Ahnung ist, wird für den Jungen schnell zur Gewissheit: ?Bestimmt waren meine Eltern tot. Irgendwas war passiert, vielleicht hatte ein Laster sie überfahren.... Ich war noch nicht mal sechs Jahre alt und schon ganz allein auf der Welt. Und unser Haus war abgeschlossen.? Der Junge fühlt sich schrecklich allein und verlassen, nur sein kleiner Bruder ist noch da. Um den muss er sich jetzt kümmern wie ein Erwachsener, denn der Kleine darf auf keinen Fall bemerken, was passiert ist. Mit Fantasie und Erfindungsgabe macht der große Bruder sich ans Werk und baut ein Haus aus Brettern und einen Fernseher aus Pappe und er besorgt etwas zu essen - denn alles sollte sein wie immer. Doch dann schauen Papa und Mama plötzlich in das Bretterhaus - und alles wird wieder gut. Als die Jungs zu Hause mit belegten Broten auf der Couch sitzen, sind der Schmerz und die Angst schon wieder vergessen. Das schwedische Duo Ulf Nilsson und Eva Eriksson, bekannt von dem großartigen Kinderbuch Die besten Beerdigungen der Welt, behandeln auch in diesem Bilderbuch wieder eine ernstes Thema mit viel Fingerspitzengefühl und Humor. Die Geschichte erzählt über die Angst des Verlassenwerdens und die Fantasie von Kindern, die die Welt schnell mal aus den Fugen kippen lässt. Natürlich überblickt der Junge nicht, was für Konsequenzen der Tod der Eltern für ihn hätte. Im Augenblick fühlt er sich einfach nur verlassen und allein und kann seine Ängste nur dadurch überwinden, dass er für seinen Bruder sorgen muss. Man wird nachdenklich und muss doch gleichzeitig darüber schmunzeln, wie souverän der Junge die Lage meistert. So erzählt das Bilderbuch auch von der besonderen Geschwister-Beziehung zwischen großem und kleinem Bruder und von dem Gefühl von Sicherheit, Halt und Verantwortung unter Geschwistern. Ulf Nilsson schildert die Erlebnisse aus der Sicht des fünfjährigen Ich-Erzählers; die Sprache ist einfach, aber sehr aussagekräftig. Kurze, prägnante Sätze machen den Text sehr einfühlsam und anrührend und die schönen, atmosphärischen Bilder von Eva Eriksson passen wunderbar dazu. Ein gelungenes Bilderbuch über die Ängste und grenzenlose Fantasie von Kindern, das gekonnt die richtige Balance zwischen Ernsthaftigkeit und Humor findet. -- Alexandra Plath

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