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Zugegeben - die literarische Vorlage zu dieser Lesung ist eine dankbare Basis. Immerhin ist Frank McCourt Träger des Pulitzerpreises und das Vorgängerwerk Die Asche meiner Mutter ein Bestseller. Dennoch sind die 349 Minuten der autorisierten Lesefassung eine Menge Holz für einen Sprecher, der seinen Hörer bei der Stange halten muss. Martin Maria Schwarz macht seine Sache fabelhaft. Sonor und gleichzeitig immer ein wenig jungenhaft die Stimme, so dass man ihm den 19-jährigen Einwanderer ebenso glaubt wie den abgeklärten Englischlehrer. Nein, es ist nicht rundherum toll, dieses Land jenseits des grossen Teichs, in dem alles so anders ist als im irischen Limerick, in dem man nichts hat und trotzdem jemand ist. Und die unbegrenzten Möglichkeiten, die haben nur die Bewohner der New Yorker Park Avenue, die in den Bankhäusern arbeiten und in den Kirchen ihr Stuhlgeld bezahlt haben. Für den 19-jährigen Iren Frank McCourt ist der Weg zum Glück ein steiniger. Aschenbecher reinigen im Buildmore Hotel, Säcke schleppen auf den Docks und immer das Gefühl, nur Amerikaner zweiter Klasse zu sein, knapp vor den Puertorikanern und den Schwarzen. Doch Frank macht seinen Weg. Als Veteran des Korea-Kriegs - den er freilich als Schreiberling in einer Kaserne im bayerischen Lenggries verbringt - schafft er den Sprung auf die Universität. Ein vollwertiger Amerikaner mit einem irischen Herzen. Es sind die kleinen Anekdoten, die diese Lebensgeschichte so packend machen. Martin Maria Schwarz spielt mit seinem kommödiantischen Talent ebenso wie mit den tragischen Elementen und fesselt den Hörer bis zur letzten Minute. Spieldauer: 350 Minuten, 4 Kassetten. -Cornelia Eulitz 1 |
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