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Zum Beispiel wirkte der erfahrene Reporter Benno Knoll mit, der bereits den Erwin-Kisch-Preis erhielt. Knapp zwei Dutzend Mal suchte er das Auswärtige Amt auf, stieg mit Einsatzleitern frühmorgens in die Kanalisation und interviewte Kommandeure der Bundeswehr. Aus all dem formte er eine wunderbare Reportage über den enormen Sicherheitsaufwand eines ranghohen Staatsbesuchs à la Wladimir Putin. Geschichten jenseits gängiger Berlin-Schablonen sind auch die Hausbootfahrt auf Havel und Spree, die Beschreibung der Cross-Golfer und die gelungene Spurensuche im Boom-Viertel Mitte. Lust am Lesen und auf Berlin machen aber nicht nur die Texte, die mal als Essay daherkommen, mal als Prominenten-Statement, mal als Gastkommentar oder literarischer Auszug wie von Heinrich Heine. Großen Anteil haben auch das progressive, aber keinesfalls überfrachtete Lay-out und eine Bildersprache, die einem dieselbige mitunter verschlägt. Verschwommene Nachtaufnahmen vermitteln den Flair langer Kreuzberger Nächte, ungewöhnliche Froschperspektiven drücken die kreative Stimmung von Hinterhofateliers aus - und ungestellte Alltagsszenen schaffen eine angenehme Nähe. Der geballte Infoteil am Ende vieler Reportagen rundet das Ganze gekonnt ab. Und noch etwas: Auf den oftmals vorgetragenen Einwand, das DIN-A4-Format sei für den spontanen Stadtbummel zu unhandlich, reagiert die Redaktion wie folgt: Die besten Sightseeing- und Ausgehtipps finden sich im aufgeklebten 40-seitigen Extra-City-Guide wieder. Und der lässt sich bequem in jeder Hemd-, Golf- oder Handtasche verstauen. -Christian Haas |
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