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In Sachen Kultur, Kunst und Technik trumpft der kleine Nachbar an der deutschen Nordwestgrenze richtig auf. Und so zählt Alexander Jürgens auf den 144 Seiten des ADAC-Reiseführers Niederlande mehr als 320 Sehenswürdigkeiten auf. Ein bedeutender Anteil, darunter das Van-Gogh-Museum, das Anne-Frank-Haus und der Strand von Schiermonnikoog, schafft es gar zum so genannten "Top Tipp" - und somit zu einer besonderen Kennzeichnung im Text. In den Klappenseiten finden die wichtigsten Highlights dann noch einmal Erwähnung, indem die besten Strände, Museen oder Hotels nach Rubriken aufgelistet werden, was für einen ersten Überblick sehr praktisch ist. Allerdings ist an diesen Stellen verwirrender- und fälschlicherweise immer wieder von Holland und nicht von den Niederlanden die Rede. Im Hauptteil, der sich durch eine übersichtliche und konsequent durchgezogene Nummerierung auszeichnet, geht es nach kurzen Kapitelzusammenfassungen freilich intensiver und inhaltlich korrekter zur Sache. So erfährt der erstaunte Leser zum Beispiel auch, dass die Windmühlen gar nicht von den Holländern (sic!) erfunden wurden, sondern von den alten Ägyptern und Persern. Erstaunt könnten ebenfalls diejenigen sein, die beim Namen ADAC wie selbstverständlich davon ausgehen, dass in einem solchen Buch genügend Straßenkarten zwischen Sprachführer, Themenkästen und Lauftext enthalten sind. Doch im Gegensatz zu vielen anderen großen Reiseführerreihen fehlen diese hier fast gänzlich. Wer das weiß und auch sonst mit einem eher an Service- denn an Unterhaltungswerten orientierten Grafik- und Schreibstil keine Probleme hat, wird mit dem Buch im ungewohnten Hochkantformat seine Freude haben - ganz sicher aber der Geldbeutel. Denn so viel Reiseführer für so wenig Geld gibt es sonst nirgends. -Katharina Fahrenholz |
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