Drei Mal Leben: Trois versions de la vie

Yasmina Reza

Buch, Taschenbuch
Ausgabe vom 2002
Verkaufsrang: 219620 (je kleiner desto beliebter)
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Eigentlich wollen der ehrgeizige, doch erfolglose Wissenschaftler Henry und seine Frau Sonja einen ruhigen Abend verbringen. Aber nicht nur, dass ihr kleiner Sohn ständig schreit, plötzlich klingelt es an der Tür und das Ehepaar Finidori erscheint einen Tag eher zu Besuch als angekündigt. Der Abend entwickelt sich zu einem wahren Albtraum, in dessen Mittelpunkt Diskussionen über Ehe-, Berufs- und Erziehungsprobleme stehen. Drei Mal spielt Reza die Beziehungskonflikte durch. Drei Mal verändern sich Nuancen, die die Konstellation der Figuren zueinander verschieben. Doch am Ende dieser drei Versionen bleibt alles gleich: vier betrunkene, durch Animositäten gekränkte Menschen bleiben zurück, die sich einsam und hilflos ihren Frustrationen überlassen. Seit ihrem bahnbrechenden Erfolgsstück Kunst, in dem drei Freunde über die Bedeutung eines weißen Gemäldes streiten, hat sich die 1957 in Paris geborene Autorin Yasmina Reza auf der internationalen Bühnenszene gleichsam unentbehrlich gemacht. Die Tochter eines usbekischen Juden und einer ungarischen Mutter legte mit Eine Verzweiflung gerade ihren ersten Roman vor. Rezas neues Werk Drei Mal Leben scheint an ihren Erfolg anzuknüpfen. Uraufgeführt wurde dieses großstädtische Boulevardstück Ende Oktober von Luc Bondy am Wiener Akademie Theater. Die Premiere mit dem genialen Schauspielerquartett Susanne Lothar, Ulrich Mühe, Andrea Clausen und Sven-Eric Bechtolf war so erfolgreich, dass die Inszenierung zum Theatertreffen im Mai 2001 nach Berlin eingeladen wurde. Diverse andere deutschsprachige Bühnen wussten sich nach Vorliegen der deutschen Übersetzung ebenfalls umgehend die Aufführungsrechte zu sichern. Das Stück besticht, weil es entlarvend zwischen Satire und Realität wechselt und einen Wiedererkennungseffekt bietet, bei dem das Lachen auch im Halse stecken bleiben kann. --graenitz

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