Fundacion Cesar Manrique, Lanzarote (Opus)

Simon Marchan Fiz

Buch, Gebunden
Ausgabe vom April 1996
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Fundacion Cesar Manrique, Lanzarote (Opus) - Simon Marchan Fiz
Die Insel Lanzarote ist heute eines der beliebtesten Urlaubsziele der Kanarischen Inseln. Es geht hier jedoch weniger um die touristische als vielmehr die künstlerische Entdeckung der Insel, die ohne die Arbeit eines Malers, der diesem Paradies seine ganze Liebe angedeihen ließ, völlig undenkbar gewesen wäre. Die Rede ist von Cesar Manrique (1919-1992), der nicht nur die Fähigkeit besaß, die Schönheit, die dem glücklichen Zusammenwirken der von den Griechen als Grundbestandteile der Schöpfung begriffenen Urelemente Luft, Erde, Feuer und Wasser entspringt, zu begreifen, sondern diese auch anderen nahezubringen. Nachdem Manrique 1968 nach einem längeren Aufenthalt in New York auf seine Insel zurückgekehrt war, widmete er sich mit Hingabe der Realisierung seiner Utopie, Lanzarote aus seinen eigenen Quellen heraus zu erneuern. Zu seinen bekanntesten Arbeiten als Architekt gehören der Jameos del Agua, der Mirador del Rio, der Kaktusgarten und sein eigenes Haus in Tare de Tahiche. Manriques Haus in Tare de Tahiche ist ein "work in progress". Fast 25 Jahre hatte der Künstler an ihm gearbeitet, und auch nach seinem Tod gibt es immer daran zu tun. Mit seinen fünf untereinander verbundenen unterirdischen Lavablasen, die nun das Untergeschoß bilden, stellt es eine Metapher für die Verbundenheit des Menschen mit der Mutter Erde dar. in jüngerer Zeit am besten umschrieben von Bruno Taut mit seinem Satz von der Erde als einer "guten Wohnung". Das obere Stockwerk kann in seinem Außeren leicht mit den weißen kubischen Bauten verwechselt werden, die man überall auf der Insel findet. Beim Betreten der Räume stellt sich jedoch sofort die Empfindung ein, daß hier etwas ganz Neues geschaffen wurde. Gleichermaßen ein Feind eines immer wieder dahergeboteten Regionalismus und eines kanonisierten. jeglicher Differenzierung abholden Internationalen Stils. goß Manrique das Bodenständige durch den Filter der Moderne eines Frank Lloyd Wright. Mies van der Rohe oder Le Corbusier und drückte ihm zugleich seinen persönlichen Stempel auf. Das Ergebnis ist ein Werk, das in seiner Authentizität und Unverwechselbarkeit seinesgleichen sucht. Simon Marchan Fiz ist Professor für Ästhetik in Madrid und einer der prominentesten Interpreten moderner Kunst in Spanien. Wie Marchan Fiz lebt auch Pedro Martinez de Albornoz in Madrid. Die hier gezeigten Aufnahmen stellen die bisher wohl beste photographische Interpretation eines Werkes von Manrique dar.