Gladiator

Dewey Gram

Buch, Broschiert
Ausgabe vom Mai 2002
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Gladiator - Dewey Gram
Auf den ersten Blick stutzt man und fragt sich, wie denn ein Film von satten zweieinhalb Stunden Länge auf gerade 200 Romanseiten passen kann; auf den zweiten Blick ist man ein wenig enttäuscht über die Tatsache, dass dem Band so gar keine Bilder aus dem Ridley-Scott-Werk beigegeben wurden; auf den dritten, längeren Blick jedoch, nachdem man das Buch gelesen hat, muss man anerkennend feststellen, dass Dewey Gram die Umsetzung der Gladiator-Story in einen unterhaltsamen Roman geschafft hat. Ganz wie im Kino kloppen sich hier um das Jahr 180 nach Christus erst Germanen und Römer auf dem Schlachtfeld, danach findet sich der siegreiche römische Feldherr Maximus als Opfer einer Intrige im Kolosseum wieder. Der machtgierige Commodus wollte den General zwar eigentlich töten lassen, doch auch die Pläne eines Kaisers gehen nicht immer auf. Er konnte für die Ermordung der Familie des Soldaten sorgen, der Kämpfer selbst jedoch landete in Sklaverei und Gladiatorenschule. Zurück in Rom treibt Maximus der Gedanke an Rache und so nähert er sich Kampf für Kampf immer mehr dem Imperator, der das Volk mit Brot und Spielen ruhig stellt. Die Geschichte kennt natürlich jeder, der Gladiator im Kino gesehen hat, denn sie basiert auf dem Drehbuch, und Überraschungen sind da nicht zu erwarten. Wie der Film erweckt das Buch prachtvolle wie grausame römische Zeiten zum Leben und lässt -- hält man ein wenig zeitlichen Abstand zum Kinobesuch -- dem inneren Auge Möglichkeiten, die Fantasie spielen zu lassen. Schwertschwinger-Action mit Historientouch, die auch jene fesselt, die zwar das antike Rom, nicht jedoch der Film interessiert. --Joachim Hohwieler