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1923 geboren gerät er nach einer Mechanikerlehre als junger Mann in die Wirren des Zweiten Weltkrieges. Nach schrecklichen Erfahrungen an der Ostfront kämpft der Fallschirmjäger Trautmann 1944 an Frankreich gegen die vorrückenden Westmächte und gerät in Krieggefangenschaft der Britten. Diese Begebenheit ist der entscheidende Wendepunkt in Trautmanns Leben. Bereits in der Gefangenschaft beginnt er wieder mit dem Fußballspielen und gelangt - wie so viele Torhüter - eher zufällig auf die Position des letzten Mannes. In der Provinz um Liverpool beginnt er für St. Helens erstmals professionell Fußball zu spielen und wird bald zu der Attraktion des Vereins. Späher von Großklubs werden aufmerksam, schrecken aber in den späten vierziger Jahren davor zurück ausgerechnet einen ehemaligen deutschen Krieggefangenen in ihr Team zu holen. Schließlich bringt Manchester City den Mut auf und bereut diese Entscheidung nicht. Nach anfänglichen Anfeindungen erwirbt sich der nunmehr Bert genannte Traumann den Respekt der Engländer. Spätestens durch das legendäre Cupfinal 1956 gegen Birmingham City, welches Trautmann mit gebrochenem Genick zu Ende spielte, wurde er auf der Insel zur Legende und zum ersten ausländischen Fußballer des Jahres auf der Insel. Rowlands gelingt es fast immer diese außergewöhnliche Lebensgeschichte fesselnd zu erzählen. Einzig die späten Jahre des Bernd (Bert) Trautmann werden in meinen Augen zu wenig gewürdigt. So werden die achtzehn Jahre nach 1988 sogar komplett ausgeblendet. Auch die privaten Probleme werden offensichtlich aus Rücksicht auf den heute in Spanien lebenden, mit dem Order of the British Emire und dem Bundesverdienstkreuz geehrten, Trautmann nicht immer in aller Offenheit beleuchtet. Trotz letztgenannter Kritik eines der spannendsten Fußballbücher, das ich in den letzen Jahren gelesen habe und ich auch jedem Nichtfußballfan empfehlen würde. |
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