Ölschieferwerk Frommern - Industriereportage (1947)

Immo Opfermann, Roger Orlik

Buch, Gebunden
Ausgabe vom April 2002
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Ölschieferwerk Frommern - Industriereportage (1947) - Immo Opfermann, Roger Orlik
Im "Unternehmen Wüste" versuchten Hitler und seine Helfer in gigantischen Ölschiefer-Schwelwerken auf der Schwäbischen Alb, ihren enorm gesteigerten Ölbedarf zu decken. Im Archiv einer süddeutschen Presseagentur wurde nun eine beeindruckende Fotoreportage von einem der längst demontierten Werke gefunden. Die faszinierende Fotoserie ist vollständig in dem großformatigen Band abgebildet, Aufsätze kompetenter Autoren erhellen die spannenden Hintergründe in historischer wie auch in fotoästhetischer Hinsicht. Ein Leckerbissen für alle Freunde der Fotografie!

Wir schreiben das Jahr 1942. Der Zweite Weltkrieg ist seit drei Jahren am wüten und hat bereits weite Teile Europas zerfressen. Eine endgültige Entscheidung ist jedoch noch lange nicht in Sicht. Hitler und seine ›Helfer‹ planen bereits seit einiger Zeit, die bestehenden Schiefervorkommen auf der Schwäbischen Alb zur Gewinnung von Öl auszubeuten, das im ›totalen Krieg‹ von entscheidender Bedeutung sein könnte. Zu diesem Zweck errichten sie auch in Frommern ein Ölschieferwerk, das von internierten Zwangsarbeitern betrieben werden soll. Das »Unternehmen Wüste« hat begonnen.
Nach dem Krieg betrieb die französische Verwaltung das Frommerner Werk noch bis 1947 weiter. Anschließend wurde es wegen mangelhafter Rentablilität stillgelegt und demontiert. Zurück blieb eine zerklüftete Kraterlandschaft, fotografische Dokumente waren bislang Mangelware.
Im Archiv einer Presseagentur wurde nun jedoch zufällig eine ganze Fotoreportage entdeckt, die man - anonym - zur Zeit der französischen Besatzung in Frommern aufgenommen hatte. Ein aufsehenerregender Fund, der seitdem sowohl in historischer als auch in fotoästhetischer Hinsicht für einigen Gesprächsstoff sorgt..
Aufsätze kompetenter Autoren und ein ergreifendes Interview mit einem ehemals internierten Häftling erhellen im vorliegenden Band die Hintergründe. Die aufwendig produzierte Fotoreportage ist vollständig abgebildet: jedes der Bilder für sich eine ästhetische Inszenierung der Schnittstelle zwischen Natur, menschlicher Arbeitskraft und Maschine...