Live au Zenith (Paris)

Alpha Blondy

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 8. Juli 1993
Verkaufsrang: 16439 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0007777894702
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Live au Zenith (Paris) - Alpha Blondy
"Auf, lasst uns gehen!" Dieses Jesus-Wort stellt Johannes Paul II. als Motto über seine Erinnerungen aus den zwanzig Jahren seines Lebens als Bischof von Krakau - eine Zeit des Umbruchs und des Aufbruchs.Er berichtet von den Schwierigkeiten, die die polnische Kirche nach der Unterdrückung durch die Nationalsozialisten unter der kommunistischen Herrschaft zu bestehen hatte, gibt Einblicke in die Arbeiten des Zweiten Vatikanischen Konzils, an dem er vom ersten bis zum letzten Tag teilnehmen konnte, berichtet von vielen Begegnungen und lässt dabei immer wieder allgemeine Reflexionen einfließen, die den Leser in die spirituellen Hintergründe des Geschilderten einführen und ihm eine unmittelbare Freude am gelebten Glauben vermitteln.Wir erleben einen dynamischen, jungen Bischof, der als Vater und Hirte der Gläubigen immer bemüht ist, ganz nah bei den Menschen zu sein, einen weltoffenen Förderer der Wissenschaft und der Künste, einen Freund der Literatur und des Theaters, vor allem aber einen Menschen, der aus der Kraft des Gebetes lebt. Und wir dürfen ihn begleiten auf einem Teil seines Weges, der ihn schließlich auf den Stuhl Petri nach Rom führen sollte.

Binnen weniger Jahre stieg Alpha Blondy zum Superstar auf. Weit über seine Heimat hinaus wurde der stets streitbare Rasta von der Elfenbeinküste als "Afrikas Bob Marley" gefeiert - zurecht. Sowohl musikalisch wie in puncto musikalischer Ausdruckskraft steht Blondy dem seligen Reggaeübervater in nichts nach, wie dieser Konzertmitschnitt von 1994 zeigt, der zugleich ein Jahrzehnt seiner Karriere Revue passieren läßt. Naturgemäß finden seine triumphalesten Shows in Paris statt, dem Schmelztiegel afrikanischer Kultur in Europa. Im Pariser Zenith predigt Blondy weißen Franzosen und schwarzen Westafrikanern seine Botschaft von der Überwindung aller Vorurteile und ethnischen Schranken im Namen der Liebe und einer alle Konfessionen überschreitenden Spiritualität. "In meinem Kopf ist kein Platz für Rassenunterschiede," erklärt der Cocody Rasta. "Ich lese die Bibel und den Koran."
Zum Zwecke der Völkerständigung singt er seine Lieder nicht nur in seiner Muttersprache Dioula, sondern auch auf Französisch, und Englisch, ja sogar auf Hebräisch und Arabisch. Titel wie "Jerusalem", "God Is One" und "Come Back Jesus" unterstreichen Blondys unterschiedslose Anerkennung aller Glaubensrichtungen. Politiker sind korrupt und vertreten nicht die Interessen der Bevölkerung, textet er in "Politiki".
Seine eigene Utopie drückte sich schon 1984 in der Aufforderung an seine afrikanischen Brüder aus, "sich bereit zu machen für die U.S.A. (United States Of Africa)". -Wolfgang Zwack