Best of Bee Gees,Very

Bee Gees

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 1. April 1997
Verkaufsrang: 71386 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0731451945328
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Best of Bee Gees,Very - Bee Gees
In den sechziger und siebziger Jahren mußten die Bee Gees mehr Kritik aushalten als Leeds United, der ewige Zweite des britischen Fußballs. Nachdem die "Twee Three", die Kleinen Drei, die anfänglichen Vergleiche mit den Fab Four überstanden hatten, mußten sie später hinnehmen, daß 1974 eine ihrer LPs von ihrer Plattenfirma abgelehnt wurde, bevor sie mit den Soundtracks zu Saturday Night Fever und "Staying Alive" wieder die Hit-Charts eroberten.
Als Folge ihres Erfolges mußten sie dann länger als John Travolta warten, bis sie sich ihres Images der ewigen Discogruppe entledigen konnten. Trotz des Todes ihres jüngsten Bruders Andy Gibb (der nicht zu den Bee Gees gehörte), brach die erwartete Katastrophe über Barry und seine Zwillingsbrüder Maurice und Robin nicht herein. Schließlich haben die Bee Gees mehr als 100 Millionen Platten verkauft, und einzig John Lennon und Paul McCartney haben mehr Nummer-Eins-Hits komponiert. Und immer noch haben die Gebrüder Gibb, die derzeit ein neues Album in ihrem Studio in Miami aufnehmen, nicht genug von der Musik. Diese Sammlung von insgesamt 20 Stücken umfaßt hauptsächlich die ersten beiden musikalischen Phasen der Band: Die dezent-gefühlvollen, von Streichinstrumenten versüßten Songs der sechziger Jahre ("Massachusetts", "World", "Words" etc.) und die kernigen, verführerischen Kino-Hits der Siebziger ("Jive Talkin'", "How Deep Is Your Love", "Night Fever" usw.), in denen Barrys rasende Falsettstimme John Sommerville wie Bill Medley klingen läßt. Zu den Achtzigern findet man auf der Schallplattenversion nur "You Win Again" und "Ordinary Lives" aus dem erfolgreichen Album ESP, während die CD- bzw. Kassetten-Ausgaben mit zwei zusätzlichen Stücken - "To Love Somebody" (1967) und "Nights On Broadway" - aufwarten. Das Album bietet keine Überraschungen (die Bee Gees waren keine Neuerer), lediglich eine Abfolge warmer, melancholischer und schön komponierter Popsongs, die angenehm vertraut klingen. -Monty Smith