The Originals - Weber (Der Freischütz)

Janowitz, Mathis, Schreier, Adam, Crass

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 6. Januar 1998
Verkaufsrang: 2029 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0028945773629
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The Originals - Weber (Der Freischütz) - Janowitz, Mathis, Schreier, Adam, Crass
DER FREISCHÜTZ GA

Der Freischütz ist einer der großen Meilensteine in der Geschichte der Oper. Der schallende Erfolg der Premiere im Jahre 1821 machte das Werk praktisch zu einem Manifest der romantischen deutschen Oper. Ein Werk, das einen stark prägenden Einfluß auf Wagner ausüben sollte. Obwohl das Werk seine Wurzeln in der Singspiel-Tradition hat, die Mozart mit der Zauberflöte veranschaulichte, begab sich Der Freischütz mit seiner mächtigen Mischung aus übernatürlichen Elementen, Träumen, Volksliedmelodien, Nachahmungen von Naturereignissen und seiner sinfonischen Tonmalerei auf völlig neues Terrain.
Bei diesem Werk nutzte von Weber seine brilliante Vorstellungskraft für Orchester maximal aus: Er setzt z.B. umsichtig getrennte Streicher-Tremolos und einen glänzenden Chor von vier Hörnern ein. Diese legendäre Aufnahme von 1973 war Carlos Kleibers erstes Studioprojekt und die skrupellose Aufmerksamkeit, die er der Partitur widmete, führte zu einer Interpetation, die weiterhin kühn, frisch und gebieterisch klingt. Die Dresdener Staatskapelle spielt in Topform, sowohl in sanft emporschnellenden Bläsersoli als auch in der wahrhaft unheimlichen Stimmung der berühmten "Wolf's Glen"-Szene. Peter Schreiers dunkler, pikanter Tenor ist natürlich Geschmackssache, doch verleiht er der Verzweiflung des Jägers/Protagonisten Max eine leidenschaftliche Stimme. Gundula Janowitz singt mit aufwühlender Schönheit und bereichert den zweidimensionalen Charakter von Max' geliebter Agathe mit außergewöhnlicher Tiefe und verdeutlicht sowohl ihre Unschuld als auch ihre qualvolle Vorahnung. Theo Adam bietet ein durch und durch boshaftes und verabscheuungswürdiges stimmliches Portrait des schändlichen Kaspars, dessen Pakt mit dem Teufel schief geht. Ein Werk, das nicht so oft aufgeführt wird, wie es sollte, und diese Aufnahme ist unentbehrlich. -Thomas May