| ||||||||||
Ein naives, junges und wohlbehütetes Mädchen aus einer westdeutschen Provinz reißt von zu Hause aus und fährt nach Berlin, um Johnny, einen Musiker, den sie zu Hause kennengelernt hat, in Kreuzberg zu besuchen. Doch ehe sie ihn findet und mit Enttäuschung feststellen muß, daß Johnny nicht der Traumtyp ist, den sie sich aus der Erinnerung heraus zurechtgebastelt hat, wird sie ganz in die Undergroundszene der Großstadt hineingezogen. Sie trifft Penner, Dealer, Nachtschwärmer und Spinner und lernt eine Punkerin kennen, die sich später vor die U-Bahn wirft. Dieser Tag, der so verheißungsvoll begann, stürzt mit ihr in ein Chaos ohnegleichen. Die Millionenstadt mit ihren paar spießigen Wilmersdorfer Witwen und den unterschiedlichsten Asphaltpflanzen ist abgründig, verwirrend, unberechenbar und voller Verrücktheit. Johnny hat ihr die falsche Adresse gegeben, und sie erfährt, daß er mit einer Frau liiert ist, die seine Karriere fördert. Trotzdem gibt es bei aller Schockiertheit und Traurigkeit ein Happy-End. Mit einem schüchternen Berliner Jungen, der ihr die ganze Zeit schon folgt, findet sie am Schluß doch noch ihr Glück. Linie 1 ist eine leidenschaftliche Liebeserklärung an Berlin und das bedeutendste deutsche Musical seit der Dreigroschenoper. Haupthandlungsort ist die U-Bahn-Linie 1, die vom schicken Westend über den zwielichtigen Bahnhof Zoo in das Multi-Kultibunte Kreuzberg fährt. Linie 1 ist eine köstliche Mischung aus schonungslosem Realismus und süßer Utopie und konnte das Publikum auch in vielen anderen Ländern begeistern. Volker Ludwig, geborener Thüringer und seit 1952 Wahlberliner, der Stück und Lieder schrieb, ist der Leiter des Berliner Grips-Theaters. Er verfaßte über 28 Theaterstücke, die in 36 Ländern aufgeführt wurden. Birger Heymann, echter Kreuzberger, der an der Linie 1 wohnt und überwiegend für das Grips-Theater komponiert, vertonte die Songs mit der Band No Ticket. -Daphne von Unruh |
Weitere Infos oder Bestellen bei Amazon