Cecilia Bartoli ~ The Vivaldi Album

Cecilia Bartoli, Antonio Vivaldi, Giovanni Antonini, Il Giardino Armonico

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 22. Oktober 1999
Verkaufsrang: 609 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0028946656921
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Cecilia Bartoli ~ The Vivaldi Album - Cecilia Bartoli, Antonio Vivaldi, Giovanni Antonini, Il Giardino Armonico
The Vivaldi Album. Klassik-CD. AV Il Giardino Armonico

Die Mezzosopranistin Cecilia Bartoli könnte sich leicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, gilt sie doch als eine der derzeit charismatischsten Charaktersängerinnen mit ihrer lebendigen Darstellung von Mozart- und Rossini-Heldinnen. Besonders aufregend war es, ihren künstlerischen Reifeprozeß auf ihrem Vorstoß in die prächtige Welt der Barockoper zu beobachten, welche ein hohes Maß an Anforderungen stellt - sowohl stimmlich, als auch emotional. Bartolis atemberaubende Virtuosität bei einer Vivaldi-Arie aus der Live in Italy-Aufführung war ein wunderbares Beispiel ihrer Finesse in dieser Stilart.
Für The Vivaldi Album stellte Bartoli ausgedehnte Nachforschungen in den Manuskripten des Komponisten an (eine Filmdokumentation dieser Spurensuche ist für eine baldige Aufführung geplant). Obschon weitgehend für seine Konzerte bekannt - tatsächlich sind zwei der Arien in barocktypischer Manier aufgearbeitetes Material aus Die Vier Jahreszeiten -, galt Vivaldi als höchst produktiver Opernkomponist für die Spitzentheater seiner Zeit. Die hier versammelten Arien sind ein Beweis des wortmalerischen Zaubers seiner Musik, sowohl die an tiefe Wälder erinnernden Duette der Flageolette in "Di due rai languire costante", als auch das stürmisch-leidenschaftliche "Anch'il mar par che sommerga", in dem die Bartoli rasendschnelle Koloraturläufe von solch schwereloser Akkuratesse dahinperlen läßt, daß es einen schwindelt. Zusätzlich zu dieser Stimmakrobatik überzeugen Bartolis vorzügliche Nuancierung und ihr transparenter Ton in den zarten Echoeffekten von "Zeffiretti, che sussurrate". Es gibt kein vorzüglicheres Beispiel der beachtlichen Flexibilität ihres Stimmumfangs - in den Tiefen voll und dunkel und von mitreißender Erregung in den hohen Lagen - als die gewaltigen Intervallsprünge in "Dopo un'orrida procella".
Aufgrund der natürlichen Größe ihrer Stimme, tendiert die Bartoli zuweilen zu theatralischer Übertreibung (wie z. B. im Rezitativ zu der kurzen Arie aus "L'Orlando finto pazzo"), die ausdrucksstarken Farben ihrer Phrasierungen jedoch sind durchgehend aufs Schönste abgestimmt mit den lebhaften Verzierungen von Il Giardino Armonico. Ein Volltreffer für Bartoli, die diesen etwas vernachlässigten Bereich in Vivaldis Werk zu neuem Leben erweckt hat. -Thomas May

Die Mezzosopranistin Cecilia Bartoli könnte sich leicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, gilt sie doch als eine der derzeit charismatischsten Charaktersängerinnen mit ihrer lebendigen Darstellung von Mozart- und Rossini-Heldinnen. Besonders aufregend war es, ihren künstlerischen Reifeprozess auf ihrem Vorstoß in die prächtige Welt der Barockoper zu beobachten, welche ein hohes Maß an Anforderungen stellt - sowohl stimmlich als auch emotional.
Bartolis atemberaubende Virtuosität bei einer Vivaldi-Arie aus der Live in Italy-Aufführung war ein wunderbares Beispiel ihrer Finesse in dieser Stilart. Für The Vivaldi Album stellte Bartoli ausgedehnte Nachforschungen in den Manuskripten des Komponisten an (eine Filmdokumentation dieser Spurensuche ist für eine baldige Aufführung geplant).
Obschon weitgehend für seine Konzerte bekannt - tatsächlich sind zwei der Arien in barocktypischer Manier aufgearbeitetes Material aus Die Vier Jahreszeiten -, galt Vivaldi als höchst produktiver Opernkomponist für die Spitzentheater seiner Zeit. Die hier versammelten Arien sind ein Beweis des wortmalerischen Zaubers seiner Musik, sowohl die an tiefe Wälder erinnernden Duette der Flageolette in "Di due rai languire costante" als auch die fast schon opernhafte Fülle an guten und brilliant gespielten Melodien. Nehmen wir zum Beispiel den sinnlichen, langsamen Satz des Zweiten Konzertes in D-Moll. Barockkomponisten lieferten ihre besten Arbeiten fast immer in Molltonarten; dieses Stück jedoch (eigentlich ein Kontrast zu den äußeren Sätzen in Dur) verdient die gleiche Popularität wie Pachelbels Kanon oder sogar Albinonis berühmtes Adagio. Das ist hinreißendste und subtilste Musik von allerhöchster Qualität, gänzlich charakteristisch für die Freuden, die den Hörern auf diesem wunderbaren Set erwarten. Kurz ausgedrückt: Ein barocker Traum! -David Hurwitz