Castel Del Monte

Michel Godard, Linda Bsiri, Pino Minafra, Gianluigi Trovesi, Jean-Louis Matinier (Akkordeon), Renaud Garcia-Fons

CD, Audio CD
Verkaufsrang: 99426 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0063757936220
ASIN: B00002DFOX (Amazon-Bestellnummer)
Castel Del Monte - Michel Godard, Linda Bsiri, Pino Minafra, Gianluigi Trovesi, Jean-Louis Matinier (Akkordeon), Renaud Garcia-Fons
Aamazon.de
Apulien ist eine Region im Südosten Italiens zwischen dem Golf von Tarent, einer Bucht des Ionischen Meeres, und dem Adriatischen Meer. Inmitten von Apulien, auf einer Höhe von 540 Metern, steht das Castel del Monte. Friedrich II., Herrscher des Heiligen Römischen Reiches, hat sich diese Kathedrale im 12. Jahrhundert gebaut - ein stolzes und gleichzeitig einsames Gebilde in der apulischen Landschaft. Im September 1997 besuchte der Tuba- und Serpent-Spieler Michel Godard das Castel del Monte gemeinsam mit dem SWR-Jazzredakteur Achim Hebgen. Godard war derart beeindruckt von der Schönheit und Erhabenheit dieses Ortes sowie von seinen akustischen Möglichkeiten, dass ihm Idee kam, hier Musik zu machen. Eine Musik im Castel und für das Castel.
Acht Musiker sind an diesem Projekt beteiligt, entsprechend der Symmetrie des Schlosses mit seinen acht Türmen - ein Einfluss der arabisch-islamischen Bauweise der Zeit. Neben Godard sind dies Lucilla Galeazzi und Linda Bsiri (voc), Pino Minafra (tp), Gianluigi Trovesi (cl, b-cl, alto-sax), Jean-Louis Matinier (accordeon), Renaud Garcia-Fons (b) und Pierre Favre (dr, perc). Acht Musiker aus drei Nationen (Frankreich, Italien und Schweiz), die traumhaft schöne Musik machen. Eine Musik, die sich aus mediterranen Volksweisen und Tänzen wie Chaconne oder Tarantella speist, aus mittelalterlichen Klängen, die mit ihrem einstimmigen Gesangslinien an gregorianische Gesänge erinnern. Die Melodien und Rhythmen tanzen und feiern, sie klagen und besinnen sich, sie fragen und antworten - kurz: sie tun alles, was die menschliche Gefühlspalette hergibt. Godard wollte mit dieser Musik gleichzeitig in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sein, eine Stimmung, die ihm die apulische Festung vermittelt hat. Und das ist ihm und seinen Mitmusikern gelungen.
Castel del Monte bietet Stimm- und Instrumentalimprovisationen von allererster Güte, wunderschön arrangierte Kompositionen und etwas wie...Zeit. Zeit und ruhiger Atem auch bei bewegten Stücken, eine Gelassenheit, ein In-sich-Ruhen, das weder abgeklärt noch gelangweilt wirkt. Ich wünschte, ich wäre live dabeigewesen.