Asterix & Obelix gegen Caesar [VHS]

Christian Clavier, Gérard Depardieu, Roberto Benigni

Video, Videokassette
Ausgabe vom 1999
Verkaufsrang: 5264 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4012050072001
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Asterix & Obelix gegen Caesar [VHS] - Christian Clavier, Gérard Depardieu, Roberto Benigni
Die Amerikaner haben es den Europäern vorgemacht. Nicht nur Verfilmungen hochgeistiger Literatur lassen die Kinokassen klingeln. Auch Comicverfilmungen können Produzenten glücklich machen. Ob Batman, Superman oder die Men in Black: Sie alle basieren auf Comicvorlagen - und füllten die Geldbeutel ihrer Produzenten. Auch Europa hat seine gezeichneten Helden. Und der Größte von ihnen ist Asterix. 1959 verprügelten der kleine Gallier und sein etwas tumber Freund Obelix in der Zeitschrift Pilote zum ersten Mal römische Legionäre. Vierzig Jahre später durften sie schließlich als reale Personen auf der Kinoleinwand ihren Gegnern ihre durch den Zaubertrank des Druiden Miraculix verliehenen Superkräfte spüren lassen. Mit überwältigendem Erfolg übrigens.
Die Handlung des von Claude Zidi (Die Bestechlichen) inszenierten Spielfilmes ist Nebensache: Der hinterhältige Gouverneur Destructivus (Oscar-Preisträger Roberto Begnini) gelangt in den Besitz des Zaubertranks und nimmt Cäsar (Gottfried John) gefangen, um selbst Herrscher des Römischen Reiches zu werden. Ausgerechnet in der Hand von Asterix (Christian Clavier) und Obelix (Gérard Depardieu), die alles andere als Freunde des Imperators sind, liegt das Schicksal Roms.
Der Film ist gespickt mit Zitaten aus den Comics. Ob Asterix, der Gallier, Asterix als Gladiator oder Der Seher: Vor allem die frühen Comic-Bände finden ihre szenische Entsprechung. Genau dies aber ist auch die Schwäche des Filmes. Statt einen Comic auszuwählen und diesen zu verfilmen, macht der Film den Fehler (wie schon die letzten Asterix-Zeichentrickfilme), nur Einzelszenen aneinander zu reihen. Szenen, die zwar immer wieder zum Schmunzeln animieren, selten aber einen richtigen Lacher erzeugen. Hinzu kommt, dass die witzigen Szenen stets einen Tick zu übertrieben sind. Seien es die Effekte, die selten ein richtiges Timing besitzen und daher keine dramaturgische Bewandtnis haben. Oder seien es die Schauspieler, die sich nicht wie Menschen, sondern wie Zeichentrickfiguren aus der Feder eines alkoholisierten Animateurs verhalten. Um Zeichentrickfiguren zu sehen, braucht man allerdings keinen Realfilm. Lediglich Christian Clavier hebt sich hier aus dem Heer der Darsteller hervor und spielt seinen Asterix weitestgehend so, wie man ihn sich nach rund 30 Comics als Leser in etwa vorgestellt hat. -Christian Lukas
Die DVD zum Film ist übrigens recht üppig ausgestattet. Der Clou der DVD besteht darin, dass während besonders aufwendig gestalteter Filmszenen in der unteren rechten Bildecke ein roter Punkt erscheint. Drückt man nun auf die Menü-Taste, springt man automatisch in ein Making Of und erfährt, wie die zu sehenden Effekte realisiert wurden. Außerdem gibt es Interviews mit allen Schauspielern ! Leider beinhaltet die DVD nur die deutschsprachige Version. -Christian Lukas