Heavy Metal

DVD
Ausgabe vom 15. Dezember 1999
Verkaufsrang: 5808 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4030521101586
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Heavy Metal -
Sex and Crime and Rock'n Roll! Basierend auf dem sexy Kult-Comic "Heavy Metal" hat Produzent Ivan Reitman "Gostbusters" zusammen mit Sound-Spezialist und Oscar-Preisträger Elmer Bernstein d e n Klassiker der Rock-Geschichte gelandet. Mit im Team über 1.000 Künstler, Trick-Zeichner und Techniker, bereits weltweit erfolgreich mit "Star Wars", "Alien" und "Yellow Submarine". Ein geheimnisvolles Etwas aus dem Weltall führt uns in Heavy Metal durch höchst spannende Abenteuer der Vergangenheit, der Zukunft und eines unbeschreiblichen Universums dazwischen neue Welten voller Magie, Träume - und Alpträume... Spannung, Action, Erotik und Rock vom Feinsten Black Sabbath, Blue Oyster Cult, Cheap Trick, Devo, Sammy Hagar, Journey, Stevie Nicks, Nazareth und...und...und...

Solange es Männer mit pubertären sexuellen Phantasien gibt, wird auch Heavy Metal weiterhin seine Anhänger finden. Der 1981 erschienene Film basiert auf Geschichten aus dem gleichnamigen Comic-Magazin (der möglicherweise weltweit erfolgreichsten Veröffentlichung zur zeitgleichen Anregung von Fantasie und Masturbationsverhalten) und hat sich seitdem zum populärsten Einzeltitel im gesamten Filmarchiv von Columbia TriStar gemausert. Diese Tatsache ist überaus erstaunlich, vor allem, wenn man bedenkt, wie albern und sinnlos der Film in Wahrheit ist, eine ziellose, pubertäre Mischung aus zusammenhanglosen Geschichten und kollidierenden visuellen Stilrichtungen, für die zahllose Trickfilmspezialisten aus der ganzen Welt angeheuert wurden und der es nahezu vollständig an kreativer Geschlossenheit fehlt.
Wie dem auch sei, der Film ist und bleibt ein beliebter Spätfilm für Hartgesottene, den man als lüsterner Jugendlicher oder Beinahe-Erwachsener am besten leicht zugedröhnt genießen kann. Aufhänger des Films ist eine leuchtende, grüne Kugel, die angeblich die Verkörperung allen Bösen darstellt. Es beginnt eine rasante Berg- und Talfahrt durch acht episodische Science-Fiction-Abenteuer, die jeweils von der absolut schlechtesten Rockmusik der achtziger Jahre untermalt werden. Die einzigen Motive, die sich nahezu konsistent durch den gesamten Film ziehen und von denen es daher reichlich zu sehen gibt, sind blutrünstige Gewaltorgien sowie Sexszenen, Marke feuchter Traum. Letztere umfassen in der Regel eine Reihe leichtbekleideter Busenwunder, die es nicht erwarten können, sich ihres Höschens zu entledigen. In seinem unkontrolliert hirnlosen Streben, die Libido junger Männer anzuregen, kann Heavy Metal jedoch ziemlich amüsant sein. Und trotz der Zusammenhangslosigkeit ist der künstlerische Ehrgeiz seiner einzelnen Episoden durchaus beeindruckend.
Produziert wurde das Ganze von Ivan Reitman, der kurz zuvor mit Ich glaub', mich knutscht ein Elch einen Erfolg gelandet hatte und inzwischen mit Filmen wie Dave und Sechs Tage, sieben Nächte zu den Größen der familienfreundlichen Unterhaltung zählt. -Jeff Shannon

Das Bonusmaterial übertrifft den Hauptfilm sogar noch an Länge: In der 35-minütigen Dokumentation "Imagining Heavy Metal" berichten die Macher - darunter der Herausgeber des namensgebenden Comic-Magazins, Produzent Ivan Reitman (Regisseur von Ghostbusters), sowie viele der Episodenregisseure, Zeichner und Autoren - über die Entwicklung ihres Projekt vom Papier zum Zelluloid. Zuvor gibt es eine kleine Historie des Magazins. Die Interviewteile sind flott mit Produktionsfotos und Filmausschnitten illustriert, und neben der Faszination von Zeichentrick und Fantastik wird dem Zuschauer vor allem eines nahe gebracht: dass die Macher einen Heidenspaß an der Sache hatten.
Zusätzlich gibt es die Rohfassung einer aus Zeit- und Kostengründen nicht verwirklichten Sequenz, sowie die Entwürfe zu einer alternativen Rahmenhandlung. Beide Animationen, zusammen knapp sechs Minuten lang, gibt es wahlweise mit erläuterndem Kommentar oder Text und Musik. Wie eine überquellende Kunstmappe zeigt sich die Galerie: Produktionsfotos der Modellsequenzen, Designentwürfe, Bleistiftzeichnungen, Hintergründe und Animationsfolien, die zur Verdeutlichung des Szenenaufbaus einzeln übereinander gelegt werden. Es gibt zudem die Titelbilder aller zwischen 1977 und 1999 erschienen Ausgaben des Magazins.
Größter Part des Bonusmaterials ist jedoch die anderthalbstündige Rohfassung des Films, die aus Storyboards, Testanimationen, Layoutzeichnungen und Videosequenzen zusammengestellt ist. Hier werden die einzelnen Szenen in verschiedenen Entwickungsstadien vorgeführt. Der Kommentar stammt von Carl Macek, Animé-Experte und Autor einiger Bücher zum Thema.
Der Ton des englischen Originals ist in Dolby Digital 5.1., die deutschen, französischen und italienischen Fassungen sind in Dolby Surround, die spanische jedoch nur in Mono. -Alexander Röder