Fantasia [VHS]

Video, Videokassette
Ausgabe vom 1. November 1991
Verkaufsrang: 124 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4011846111320
ASIN: B00004RZOX (Amazon-Bestellnummer)
Fantasia [VHS] -
Kann ein Filmtitel treffender sein? Fantasia, Disneys wundervolle Visualisierung klassischer Musik aus dem Jahr 1940, war erst der dritte lange Trickfilm nach Schneewittchen und Pinocchio, zeigte aber dennoch schon die Größe dessen, was Zeichner und Animatoren vermochten, lange bevor Computer grafische Welten erschaffen konnten.
Am Anfang stand die Episode von Micky Maus, der den Zauberlehrling aus dem gleichnamigen Musikstück von Paul Dukas spielen sollte - doch war dieser Kurzfilm so teuer geworden, dass nur die Ausweitung zu einem abendfüllenden Epos die Produktion würde retten können. Der Trickzauberlehrling Walt Disney, dem die Kosten über den Kopf gewachsen waren, fand seine Rettung in Gestalt des Zauberers mit dem Dirigentenstab, Leopold Stokowski, welcher vorschlug, einen Konzertfilm zu konzipieren. Der Rest ist Geschichte. Fantasia nahm den modernen Videoclip um nahezu 40 Jahre vorweg, machte Klassik bei einem breiten Publikum populär und steht auch seiner mit modernster Technik produzierten Fortsetzung Fantasia 2000 in nichts nach.
Abstrakte Farbmuster untermalen Bachs "Toccata und Fuge", zu Tschaikowskys beschwingter Nussknackersuite tanzen Elfen, Blumen und Pilze, und die Entstehung der Welt bis zum Untergang der Dinosaurier wird untermalt durch Strawinskys Sacre du Printemps. Die Gestalten der griechischen Mythologie bevölkern Beethovens heitere Pastorale und Ponchiellis "Tanz der Stunden" erlebt das unglaublichste aller Ballette: Straußen, Krokodile, Elefanten und Nilpferde, die wie Federn dahinschweben. Den Abschluss bildet das groteske Spektakel der Geister und Dämonen, die in der wilden "Nacht auf dem kahlen Berge" von Mussorgsky tanzen, welches mit Aufgang der Sonne in Schuberts erhabenes "Ave Maria" mündet.
Fantasia ist in seiner Konzeption und Ausführung ein Meilenstein der Trickfilmgeschichte und so zeitlos wie die Musik, die er untermalt. -Alexander Röder

Die DVD bietet als Bonusmaterial ein Segment, das als Zugabe für die damalige Premiere geplant war: eine nächtliche Naturstudie zu Clair de Lune von Debussy. -Alexander Röder