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Beim ersten Blick auf das Cover könnte man, je nach persönlicher Neigung, ob der Darstellung rotlackierter Frauenfingernägel und junger Männer in Gitarrenpose an 80er Hardrock denken. Damit liegt man bei Phoenix allerdings völlig falsch, denn von der härteren Gangart sind sie trotz Schrabbeleinlagen, geschickt plazierter Gitarrensoli und einer Vergangenheit als Garagenband ganz weit entfernt. Beim ersten Hören drängt es sich sofort auf: die klingen doch wie Air. Aber dann merkt man schnell, dass sie es irgendwie doch nicht tun. Phoenix machen eine Art sehr verspielten französischen Britpop mit einem äußerst liebenswerten Hang zum Absurden. So muss das wohl sein, wenn man seinen Urlaub an der Atlantikküste verbringt: entspannt, charmant und extravagant. United heißt der Erstling der Franzosen und verbindet mit großer Experimentierfreude aufs allerschwülstigste groovige Diskobeats mit Orgelklängen und Rock zu einer meist recht chilligen Angelegenheit. Und tatsächlich, beim zweiten Hören funktioniert es! Kaum hat man mit "Funky Squaredance", einer wilden Mischung aus Country, Disco und Gitarren, das Tor zu ihrer Welt durchschritten, fühlt man sich dort richtig wohl. Songs wie "Too Young", "If I Ever Feel Better", "Party Time" oder "Summer Days" begleiten durch einen Sommer der niemals war. Das geht! -Andrea K. Heil |
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