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Viele kennen ihn: den Endlosen Knoten, äußerst beliebtes Ornament im keltischen Buchdruck. Die letzte CD des neu formierten Adiemus Orchestra ziert auch jenes Symbol ohne Anfang und Ende. Doch was hat die Produktion sonst noch damit zu tun? Mastermind Karl Jenkins, selbst Waliser, verrät es im Booklet: Alle mitwirkenden Solisten seien entweder keltischer Herkunft oder hätten einen entsprechenden Landstrich als Wahlheimat. Ich denke, das war es dann auch schon. Der breite, füllige Streichorchestersound, der nichtssagende Harmoniefolgen als Teppich auslegt, lässt jedenfalls nicht vermuten, hinter jedem Titel stünde ein keltischer Mythos. Der allgegenwärtige Frauenchor bringt eine(n) auch nicht weiter, da der "Text" nur Fantasiesprache ist. Schon der frühe Mike Oldfield hat so etwas übrigens viel ansprechender eingesetzt. Erst das Auftauchen von typischen Instrumenten, wie Uilleann Pipe, Whistle oder Bodhran, bestätigt die Herkunft des Komponisten. Unverständlich ist mir das Mitwirken des ansonsten fantastischen Jazzgitarristen Martin Taylor, dessen Soli einige Tracks angenehm, aber unpassend bluesig machen. Wer bei Lord of the Dance oder ähnlichen Gelegenheiten Geschmack an Celtic Folk bekommen hat, kann hier ohne Atemnot und störende Fußgeräusche im Wohnzimmer mitwippen. Nichts für Puristen. -Jürgen Grande |
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