God's Army II - Die Prophezeihung [VHS]

Video, Videokassette
Ausgabe vom 6. Februar 2001
Verkaufsrang: 7884 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4013575044207
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God's Army II - Die Prophezeihung [VHS] -
God's Army ist sicher einer der ambivalentesten Horrorfilme der letzten Jahre. Während die erste Hälfte des Spielfilmes den Begriff "Meisterwerk" ohne Wenn und Aber verdient, bricht er in der zweiten Hälfte, die unter Indianern auf einem offensichtlichen Esoterik-Trip spielt, vollkommen in sich zusammen. Dabei erzählt Teil eins eine unglaubliche Geschichte: Im Himmelreich herrscht Krieg, da Gott den Menschen eine Seele geschenkt hat - den Engeln jedoch "nur" das ewige Leben. Ausgerechnet einer seiner treuesten Diener, der Erzengel Gabriel, hat sich nun gegen ihn erhoben und fordert eine Seele. Da Gott ihm diese Bitte jedoch verwehrt, sucht er nun nach einer dunklen Seele, mit der er den Krieg für sich zu entscheiden hofft.
Teil zwei dieser inzwischen aus drei Spielfilmen bestehenden Reihe, erreicht zwar nie das Niveau der ersten Hälfte von Teil eins, dafür aber erlebt er auch keinen Bruch und funktioniert somit als origineller, recht spannend anzuschauender Horrorfilm.
Gabriel (Christopher Walken), der am Ende des ersten Teils seinen Kampf verloren hat, ist in die Hölle herabgefahren. Doch in der Hölle ist nur Platz für einen Teufel. Und so setzt ihn Luzifer nach vier Jahren Ärger vor die Tür. Zurück in der Welt der Menschen steht der ehemalige Erzengel nun vor einem Problem: Der Engel Danyael (Russel Wong) hat mit der Menschenfrau Valerie (Jennifer Beals) ein Kind gezeugt. Ein Kind, das die Stärken beider Welten in sich vereinen und gegen das Böse kämpfen wird. Dieses noch ungeborene Kind ist für Gabriels Zukunft, in der er zum Herrscher des Himmels aufsteigen will, jedoch eine Gefahr. Daher versucht er, Valerie zu ermorden. Die himmlischen Heerscharen aber wachen über die Frau.
Mit großer Spielfreude stellt Christopher Walken den finsteren Erzengel Gabriel dar und verleiht ihm einen zynischen, aber nicht wirklich unsympathischen Humor. Und so vergisst man als Zuschauer immer wieder, dass nicht er, sondern Russel Wong der Held dieses Filmes ist. Leider aber verblasst dessen schauspielerisches Geschick gegen das von Walken, der sein Talent zwar immer wieder in schlechten B-Movies verschwendet, der aber trotz allem nach wie vor zu den faszinierendsten Schauspielern Hollywoods gehört. Auch Jennifer Beals ist keine wirklich gute Schauspielerin und kann nicht überzeugen. Und so bleiben die positiven Hauptfiguren des Filmes leider viel zu blass, als das sie die Zuschauer mitreißen könnten. Christopher Walken und die ganz auf den Showdown ausgerichtete Inszenierung aber tragen den Film souverän. -Christian Lukas