Neighborhoods [DVD-AUDIO]

Dara Olu

Musik-CD, DVD-Audio
Ausgabe vom 26. August 2002
Verkaufsrang: 259363 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0075678339196
ASIN: B000059MPA (Amazon-Bestellnummer)
Neighborhoods [DVD-AUDIO] - Dara Olu
Als seine erste CD unter eigenem Namen, In The World erschien, war der Sänger, Multiinstrumentalist, Komponist und Bandleader Olu Dara schon nicht mehr ganz jung. Während des JVC-Jazzfestivals trat er damals im Vorprogramm von Cassandra Wilsons Konzert in der New Yorker Carnegie Hall auf. Für eine Zugabe holte Wilson ihn später noch einmal auf die Bühne, um mit ihm zu tanzen. Delta Blues, Jazz, Afro-Beat und karibische Einflüsse prägen Daras neues Album. In Daras NEIGHBORHOODS-Band findet sich der Natchesippi Dance Band-Gitarrist Kwatei Jones-Quartey ebenso wie Dr. John als Gast an der Hammond B3 und am Fender Rhodes. Und bei einem Titel, "Used To Be", singt Cassandra Wilson.
In den Jahren zwischen seinen CDs trat Daras Band auch mit Buddy Guy, Suzanne Vega und John Hiatt auf. Der aus Natchez stammende Dara lebt zwar schon lange in Harlem, wo man ihn regelmäßig im St. Nick's Pub beim Jammen treffen kann, wenn er nicht gerade in der New Yorker Downtown-Szene unterwegs ist, doch seine Geschichten handeln oft von den Erlebnissen in seiner Heimatstadt am Mississippi. Ähnlich wie viele Songs von Taj Mahal, mit dem er in den 80er-Jahren zusammenspielte, haben auch Daras Kompositionen einen eher vergnüglichen Charakter, bewahren sich eine positive Grundstimmung. Eine stimmige Aufnahme, funky und soulful. -Christian Broecking
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Als der Multiinstrumentalist und Sänger Olu Dara sein gefeiertes Debüt In The World veröffentlichte, hatte er bereits drei Jahrzehnte musikalischen Aktivismus hinter sich. Er war mit Art Blakey getourt, hatte als Sideman für Kip Hanrahan, Don Pullen oder David Murray gearbeitet und Cassandra Wilson bei ihrem kommerziellen Durchbruch unterstützt. Die Sängerin bedankt sich mit einem Gastauftritt auf Daras zweitem Album Neighborhoods, das wie der Vorgänger sämtliche Register afroamerikanischer Rhythmen zieht und zu einer wundervollen Melange führt: Gospel, Blues, lasziver Soul, Funk, Karibik und Jazz.
Erstmals ist der Perkussionist Coster Massamba, der breits seit einiger Zeit in Daras Live-Band arbeitet, dabei. Dem Kongolesen ist denn auch gleich der Auftakt des Albums gewidmet, eine Ode an den Afrobeat. Dr. John drischt gepflegt auf die Hammond B3, bedient das Rhodes und erweitert das luftige Flair, das den Songs von Olu Dara eigen ist. Autobiografische Momente wie in "Movie Show" oder "Neighborhoods" klingen lässig dahin geworfen, und dem entspricht die kurze Zeit, die der New Yorker für das Album im Studio verbrachte. Doch in Wirklichkeit strotzen die dicht arrangierten Tracks nur so von Einfällen. Als Kornettspieler überzeugt der Meister wieder mit klarem Ton, seine Gitarre findet rootsige Linien und die verhaltene Stimme prägt mit vielen Schattierungen den Charakter der Songs. -Uli Lemke