Hanapepe Dream

Taj & the Hula Blues Band Mahal

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 23. April 2001
Verkaufsrang: 60823 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4015698981520
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Hanapepe Dream - Taj & the Hula Blues Band Mahal
HANAPEPE DREAM

Wenn die Dinge einmal rollen, dann lass' sie rollen, Baby! Wenn du schon mit der leichtfüßigsten und zugleich ihrer Traditionen bewussten Hula-Blues-Band der Welt unterwegs bist, dann zieh am besten drei Mal um den Globus. Wenn die dabei entstehende Musik samt dem von ihr getragenen Lebensgefühl so beschwingt ausfällt, wie es einem Blues überhaupt nur denkbar ist, dann solltest du das Gewinnerteam in diesem Leben nicht mehr verändern. Das dachte sich wohl auch Henry St. Clair Fredericks, der seinen bürgerlichen Namen schon 1960 gegen das Pseudonym Taj Mahal eingetauscht und sich seither als polyglotter Mittler afroamerikanischer Kulturformen verdient gemacht hat.
Nach seinen Platten mit den westafrikanischen Musikern Ali Farka Touré und Toumani Diabaté wandte er sich wieder einem anderen Kapitel aus der Diaspora afrikanischer Musik zu und ging in seine langjährige Wahlheimat Hawai, um dort Taj Mahal And The Hula Blues aufzunehmen.
Auch mit dem zweiten Album in dieser Konstellation greift Taj Mahal auf hawaiianische Musiktraditionen zurück, denen zwar die Melancholie des Blues anhaftet, doch wird ihnen die Schwere genommen von einer vitalen Instrumentierung: Flöte, Saxofon, Ukulele, Slide-Guitar und Slack-Key-Guitar wuseln so stilvoll wie dynamisch durch das Klangbild. Erneut befreit Taj Mahal den Hula Blues von touristisch-exotischer Süße und legt die polynesischen wie afro-amerikanischen Bezüge der Musik frei. Neben einigen Neukompositionen holt Taj Mahal auch die eigene Vergangenheit und damit eine bedeutende Epoche des Blues nach Hawaii.
Mit der Interpretation von "African Herbsman" ehrt Taj seinen alten Freund Richie Havens, "My Creole Belle" ist eine verspielte Version des Klassikers von Mississippi John Hurt und Dylan's "All Along The Watchtower" hat man lang nicht mehr in einer derart von Patina befreiten Interpretation gehört. Eine Platte, die sich lächelnd in den Alltag schmuggelt und von dort wohl nie wieder zu vertreiben sein wird. -Björn Döring