Box Set

Buffalo Springfield

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 16. Juli 2001
Verkaufsrang: 95067 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0081227432423
ASIN: B00005LB50 (Amazon-Bestellnummer)
Box Set - Buffalo Springfield
Obwohl sie anerkanntermaßen großen Einfluss auf die amerikanische Rockszene ausübten (immerhin starteten in der Band Neil Young, Stephen Stills, CSN&Y, Richie Furay und Poco ihre Karriere), stand das Wirken von Buffalo Springfield aus Los Angeles aufgrund persönlicher Streitereien und juristischer Querelen während der zweijährigen Lebensdauer der Band unter keinem guten Stern. Selbst diese beträchtliche, vier CD-starke Rückschau verzögerte sich um über ein Jahrzehnt, weil sich die Ex-Mitglieder über die Veröffentlichung nicht einig werden konnten.
Chronologisch angeordnet, bietet sich auf den CDs eine Fülle bislang unveröffentlichter Demos von den Stützen der Band, Young, Stills und Furay. Es sind zum größten Teil Akustikstücke aus der Resteküche, von denen sich eine große Anzahl auf den drei Alben der Band gar nicht erst wiederfand. Auf eine perfide und herausfordernde Weise dekonstruieren sie das Bild von Springfields gewohnt schmackhafter Mixtur aus Folkrock, Blues, Country und Psychedelic. Youngs Part dabei ist eine ganz spezielle Offenbarung; seine Songs verraten eine abgeklärte, reife Geisteshaltung, und das, obwohl er bei Gründung der Band noch nicht einmal 21 Jahre alt war.
Die vierte CD enthält digital komplett neubearbeitete Versionen der ersten beiden Alben (das Debüt in dem von Young und Stills bevorzugten Monomix), für das Ohr wesentlich angenehmer, auch wenn vieles aus den drei vorhergegangenen CDs doppelt auftaucht. Auch wirkt das Fehlen von Live-Nummern etwas unglücklich, da gerade die Liveauftritte der Band beinahe legendären Status erreicht haben. Dennoch, eine Anthologie voll erfreulicher Überraschungen: Youngs erste Werke, die immer eine Entdeckung wert sind; Stills' traditionsbewusste und handwerklich solide Arbeit; schrullig-schräge Gemeinschaftswerke wie das unveröffentlichte Beach Boys/Folk-Instrumental "Kahuna Sunset" bis hin zu Furays schönem Pop-Tenor. -Jerry McCulley