Sergeant Waters - Eine Soldatengeschichte

Howard E. Rollins, Adolph Caesar, Dennis Lipscomb

DVD
Ausgabe vom 6. September 2001
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EAN/ISBN: 4030521104877
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Sergeant Waters - Eine Soldatengeschichte - Howard E. Rollins, Adolph Caesar, Dennis Lipscomb
Tynin/Louisiana 1944. Der schwarze Armee-Sergeant Waters hat nur ein Ziel Die farbigen Jungs seiner Einheit besser auszubilden als die Weißen. Er drillt sie mit allen Mitteln und Schikanen. Eines Nachts torkelt er total betrunken aus einer Bar, Minuten später ist er das, was ihm viele wünschen tot. Der junge, ebenfalls farbige Militäranwalt Captain Richard Davenport Howard E. Rollings, Jr. bekommt den Befehl, binnen drei Tagen den Mord aufzuklären. Aber nicht nur der weiße Kommandant rät ihm, seine schwarzen Finger davon zu lassen. Dennoch, Captain Davenport will die Wahrheit und nichts als die Wahrheit. Auch wenn sie mieser ist als ein Mord.

Louisiana 1944. Nachdem der unbeliebte schwarze Sergeant Waters (Adolph Caesar) umgebracht wurde, soll der ebenfalls farbige Offizier Davenport (Howard E. Rollins) den Mord möglichst schnell aufklären. Doch die Tätersuche erweist sich für Davenport als außerordentlich schwierig.
Regisseur Norman Jewison ist unbestreitbar ein Experte für ergreifende Rassismusdramen. Berühmt wurde er in den 60er-Jahren mit In der Hitze der Nacht, ein Erfolg, den er zuletzt mit Hurricane wiederholen konnte. Sergeant Waters - Eine Soldatengeschichte aus dem Jahr 1984 könnte als zweiter Teil dieser inoffiziellen Serie mit ähnlicher Thematik betrachtet werden. In verschachtelten Rückblenden erzählt die Story oberflächlich betrachtet von der Aufklärung eines Mordfalles an einem schwarzen Ausbilder. Tatsächlich ist der Film aber auch eine präzise Bestandsaufnahme amerikanischer Verhältnisse des Jahres 1944. Unglaublich aber wahr, zu jener Zeit herrschte insbesondere in den Südstaaten noch komplette Rassentrennung. Im Klartext bedeutete dies, dass die schwarzen US-Soldaten zwar an der Front für ihr Vaterland sterben, aber aufgrund ihrer Hautfarbe beispielsweise noch nicht einmal die gleichen Sanitäranlagen benutzen durften.
Die Schauspieler agieren allesamt phänomenal, besonders Adolph Caesar in der Rolle des verhassten Mordopfers und Denzel Washington (Hurricane) in seinem ersten größeren Auftritt hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Sergeant Waters - Eine Soldatengeschichte wurde 1985 für drei Oscars nominiert, unter anderem auch in der Sparte "Bester Film". -Marc Osmers

Die von Columbia Tristar veröffentlichte DVD bietet insgesamt fünf verschiedene Sprachversionen an, die deutsche Tonspur liegt zwar nur in Mono vor, doch angesichts der Dialoglastigkeit des Films ist dieses Manko leicht zu verkraften. Das Bild ist qualitativ recht ansehnlich, besonders die Farben sind gelungen, allerdings ist die Schärfe streckenweise zu weich. Die Extras sind der Thematik des Films angepasst, neben diversen Trailern gibt es eine längere Dokumentation und einen Audiokommentar (mit dt. Untertiteln) mit Regisseur Norman Jewison. Dieser bedankt sich übrigens gleich mehrfach beim damaligen Gouverneur von Arkansas und ehemaligen US-Präsidenten Bill Clinton für dessen logistische Unterstützung während der Dreharbeiten. -Marc Osmers