Münchner Geschichten 1 - Dreiviertel Reife/Glücksach [VHS]

Video, Videokassette
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EAN/ISBN: 4014270019583
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Münchner Geschichten 1 - Dreiviertel Reife/Glücksach [VHS] -
München in den späten 70ern: Der junge und unbekannte Regisseur Helmut Dietl entickelt die Idee zu einer Fernsehserie, die nicht nur in München spielen, sondern auch den Zeitgeist porträtieren und ein Pendant zur sich entwickelnden Schickeria-Kultur darstellen soll. Die Münchner Geschichten wurden für Dietl das Sprungbrett zu einer großen Karriere, was nicht zuletzt an der perfekt besetzten Figur des "Tscharlie Häusler" (meisterhaft dargestellt von Gunther Maria Halmer) lag, einem tagträumenden Vorstadt-Gigolo, der die Welt mit seinem naiven Charme und einer gehörigen Portion an brillantem Humor zu nehmen weiß.
In der Pilotfolge "Dreiviertel Reife" lernt der Zuschauer die zentrale Figur Tscharlie Häusler kennen und lieben. Knapp 30 Jahre alt wohnt er zusammen mit Untermieter Herrn Heinrich bei seiner Großmutter (unvergessen gespielt von Therese Giese) und ist mehr oder weniger arbeitslos, kurzzeitig von "genialen Geschäftsideen" unterbrochen. In "Dreiviertel Reife" sieht Tscharlie seine Chance in einem Reisebüro, dass nicht lange von seinen eher unkonventionellen Arbeitsmethoden verschont bleibt. So ersinnt er eine gänzlich neue Marketingstrategie - die Negativwerbung - und wird dafür prompt mit der Entlassung belohnt.
Wenig beeindruckt vom verloren Posten steht in "Glücksach" bereits die nächste Idee in den Startlöchern: Pferdewetten. Um an echte Insiderinformationen zu gelangen lässt sich Tscharlie unter Vorspiegelung falscher Tatsachen als Stallbursche auf einer Trabrennbahn anheuern. Die dort eingeholten Tipps der "Insider" lässt er mittels Großrechner analysieren, um gemeinsam mit Freund Gustl auf das richtige Pferd zu setzen. Ein gute Idee im Ansatz, wenn nicht jede anders lautende Meinung Tscharlies Tipp umstimmen würde und die letzlich vergebene Wette in einem Fiasko endet.
Auch die zweite Folge der Münchner Geschichten überzeugt wieder durch viel Liebe und Detail zu seinen Figuren, die sich vor allem in den unnachahmlichen Dialogen widerspiegelt, was die Serie, trotz bayerischem Bezug, zu einem nationalen Erfolg werden lies. -Daniel Hofmann