Godzilla - Frankenstein: Zweikampf der Giganten

Russ Tamblyn, Kumi Mizuno, Kenji Sahara

DVD
Ausgabe vom 1. Oktober 2001
Verkaufsrang: 50361 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4040316745581
ASIN: B00005NUF5 (Amazon-Bestellnummer)
Godzilla - Frankenstein: Zweikampf der Giganten - Russ Tamblyn, Kumi Mizuno, Kenji Sahara
Ein gigantisches Zottelmonster verscheucht zunächst eine Riesenkrake, die ein Schiff angegriffen hat. Jedoch hat es nichts Gutes im Sinn. Vielmehr hat es Hunger. Aber nicht auf Fisch oder Krake. Menschenfleisch steht auf dem Speiseplan! Und so macht sich der Riese über die Besatzung her, verspeist Mann für Mann und schwimmt von dannen. Mit dieser für einen japanischen Monsterfilm ungewöhnlich heftigen Sequenz beginnt Frankenstein - Zweikampf der Giganten aus dem Jahre 1966.
Russ Tamblyn spielt Dr. Paul Stewart, einen in Japan lebenden US-Wissenschaftler, der durch die Medien auf den Vorfall aufmerksam gemacht wird. Der einzige Überlebende des Schiffes erzählt, ein Monster mit einem Affengesicht habe sie angegriffen. Das aber kann nicht sein, denn Stewart kennt dieses Monster besser als jeder andere Mensch. Er hat es aufgezogen; es ist gutartig und würde niemals einen Menschen angreifen. Dann aber wird auch er stutzig: Die Medien berichten, das Monster habe ein grünes Fell gehabt. Magdai aber, so der Name seines Monsters, war braun. Sollte es dort draußen ein zweites Monster geben?
Wer japanische Monsterfilme nicht mag, wird über die vorangestellte Inhaltsangabe wahrscheinlich nur den Kopf schütteln können. Riesenmonster verspeist Seeleute? Ein US-Forscher hat das Monster aufgezogen, als sei es sein eigen Fleisch und Blut gewesen? Na ja. Keine Frage, man muss ein Faible für Filme dieser Art haben, sie mögen und ihnen ihre oft aberwitzigen Geschichten nachsehen. Sollte dies der Fall sein, offenbart sich Frankenstein - Zweikampf der Giganten als ein sehr ungewöhnlicher Film im Reigen japanischer Monsterstreifen, und das nicht nur aufgrund der Eingangssequenz.
Frankenstein - Zweikampf der Giganten ist ein sehr auf Spannung aufgebauter Spielfilm, in dem die obligatorischen Monsterprügeleien fast zur Nebensache werden. Er wird vielmehr zu einer Parabel auf die Frage nach Gut und Böse. Doch wer ist gut? Wer böse? Ist das grüne Zottelwesen wirklich ein Monster, während sein braunes Ebenbild ein aufrechter Kämpfer für das Gute ist? Fassen Begriffe wie Gut und Böse nicht, da die Monster nach ihren Instinkten handeln? Oder sind die Menschen die wahren Monster, die etwas erschaffen haben, was sie nicht kontrollieren können?
Selbst das furiose Finale, in dem wieder einmal halb Tokio dem Erdboden gleich gemacht wird, kann und will auf diese Frage letztendlich keine Antwort geben. -Christian Lukas

Dieser Klassiker des Monsterfilms, der natürlich nichts mit dem Frankenstein-Monster von Mary Shelley gemein hat, hätte wahrlich eine bessere DVD-Version verdient. Das Cover sieht aus, als hätte es jemand durch den Farbkopierer gezogen. Viel mehr Informationen als eine kurze Inhaltsangabe und die Einordnung des Films in die zehn DVDs umfassende Reihe Godzilla Monster Collection erhält man leider nicht geboten. Zwar hat sich die Tonangabe Dolby Digital 5.1 auf das Cover verirrt, aber der Film liegt natürlich nur in Mono vor (als 2.0 abgemischt). Die DVD selbst enthält nur den Film. Sogar auf ein Menü ist verzichtet worden. Das ist zum einen sehr schade, da hier viele Möglichkeiten verschenkt worden sind (japanischer Originalton, Infos über Inoshiro Hondo und die Toho-Studios, Produktionsnotizen, japanische Monster-Mythologie), die zugegebenermaßen nicht billig gewesen wären. Billig ist dagegen im wahrsten Sinne des Wortes die Ausstattung dieser DVD. Aber tut das der Freude über diesen Klassiker des Trash-Films auf der silbernen Scheibe wirklich einen Abbruch? -Birgit Schwenger