Genesis/Dirty-Version

Busta Rhymes

Musik-CD, Audio CD
Ausgabe vom 26. November 2001
Verkaufsrang: 10565 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 0808132000925
ASIN: B00005Q4PE (Amazon-Bestellnummer)
Genesis/Dirty-Version - Busta Rhymes
Ein aus Metallschrott geformtes Anarchiezeichen vor Ruinen bildete das Cover von Anarchy. Das war im Juni 2000 und Busta Rhymes zeichnete mit dieser Rap-Keule düstere Zukunftsversionen. Anderthalb Jahre später folgt mit Genesis ein Neubeginn, der von einem Labelwechsel zu J Records begleitet wurde.
Passend zum Cover-Artwork eröffnet der einzigartige Rapper aus Brooklyn das Album mit den Worten: "I'm about to Picasso a new picture for you motherfuckers." Und dann sorgt Busta mit kirren Kopfnicker-Beats für HipHop-Freuden. "Everybody Rise Again" ist zwar noch unspektakulär, doch schon "As I Come Back" markiert den ersten Höhepunkt. Zu unglaublichen phatten, basslautsprecherzerstörenden Beats und bedrohlichen Sounds rappt Basta am Rande des Irrsinns. Mit "Shut 'Em Down 2002" gelingt dem als Trevor Smith geborenen MC in Kooperation mit Pete Rock eine gelungene Adaption des Hits von Public Enemy.
Überhaupt schafft es dieser Derwisch, die Qualitäten von Gästen wie Dr.Dre, Rah Digga, Mary J Blidge, Kelis und sogar P. Diddy vorteilhaft zu nutzen, ohne dass diese seine Soundwelt verändern. Ein hektischer Song wie "Pass The Courvoisier" ist in dem Repertoire des als Puff Daddy berühmt gewordenen Sean Combs bestimmt keine Alltäglichkeit.
Weltrekordverdächtig sind die Reime per Sekunde, die Busta Rhymes auf der furiosen Single "Break Ya Neck" sturzbachartig aus dem Mund fließen. Übertroffen wird der Song nur noch von "Make It Hurt", das futuristische Sounds mit eigenwilligen Rhythmen paart. Das zickig-funkige "What It Is" mit der wunderbaren Kelis drückt nachhaltig aus, dass Busta Rhymes von den apokalyptischen Zukunftsvisionen abgerückt ist und sich einem Party-Sound nähert. Die sicher noch nicht abgeschlossene Verwandlung ist gelungen. -Sven Niechziol