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Er mimte schon den Cowboy, den Zuhälter und den amerikanischen Bösewicht, aber jetzt ist Kid Rock ganz einfach nur arrogant: Cocky. Was für ein Vergnügen, zu wissen, dass Ruhm, Reichtum und der Neid von Millionen ihm endlich die Möglichkeit geben, ein echter Rockstar zu werden, so wie er es sich immer schon gewünscht hatte. Es gibt eigentlich keine wesentlichen Änderungen seit dem Album Devil Without A Cause, das ihm damals zum Durchbruch verhalf. Cocky ist genau so ein auf Partys abgerichteter Mix von Hard Rock und HipHop, bei dem er wiederum von seinen Twisted Brown Truckers begleitet wird (zu denen übrigens auch DJ Uncle Kracker als ihr mittlerweile großer Star gehört). Ansonsten hat Kid sein Programm jetzt ein wenig weiter südlich angesiedelt. Er mixt ein wenig Delta-Blues in seinen Cocktail (doch, ganz bestimmt, bei "Drunk In The Morning" kann man es erahnen); Countrymusic darf auch nicht fehlen (denn man weiß ja ganz richtig, dass man eigentlich nie zu viele Steel-Gitarren einbauen kann); und ein Schuss von Dixie-Rock rundet alles ab (er rührt sogar ein Sample an: von Lynyrd Skynyrds "Freebird" bei "You Never Met a Motherf**ker Quite Like Me"). Und manchmal spielt Kid sogar etwas, was seinem eigentlichen Alter entspricht, obwohl wir ja alle längst wissen, dass er auf bedauernswerte Weise alt werden wird. Die Texte haben zwar fast immer noch die gleichen Themen (Frauen, Suff, Geld und was er doch für ein großartiger Typ ist), aber bei Songs wie "Picture" (ausgerechnet mit Sheryl Crow) und "Lonely Load Of Faith" werden wir von Augenblicken echter Nachdenklichkeit überrumpelt. Es überzeugt einen dennoch nicht so recht, denn einmal ein Kid, immer ein Kid. Was für ein Glück, dass dies keinem besser gelingt als ihm. -Robert Burrow |
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