Exklusives Abenteuer & Fantasy Pack (3 DVDs)

DVD
Ausgabe vom 14. März 2002
Verkaufsrang: 124907 (je kleiner desto beliebter)
EAN/ISBN: 4039117001064
ASIN: B000063TR3 (Amazon-Bestellnummer)
Exklusives Abenteuer & Fantasy Pack (3 DVDs) -

Die Goonies
Es wird Sie vielleicht überraschen, dass der Regisseur der Lethal-Weapon-Reihe und des Horrorstreifens Das Omen, Richard Donner, auch für den Kinderabenteuer-Klassiker Die Goonies verantwortlich zeichnet . Andererseits überrascht Sie das vielleicht ganz und gar nicht. Bei Die Goonies (dessen Drehbuch im Übrigen von Donner-Freund Steven Spielberg geschrieben wurde) handelt es sich nämlich, wie bei Donners anderen Filmen auch, um die alte Geschichte von Gut gegen Böse. Auch hier geht es um Bösewichte (die Gebrüder Fratelli und deren niederträchtige Mutter), unfreiwillige Helden (die Gebrüder Walsh und deren Kumpel) sowie jede Menge witzige Sprüche.
Wie bei den altmodischen Hardy-Boys- oder Nancy-Drew-Storys haben die Goonies ein Problem, das sie lösen müssen: Ein korrupter Unternehmensmakler hat ihre ganze Nachbarschaft aufgekauft und beabsichtigt, alle ihre Häuser platt zu machen. Zum Glück stolpern unsere kleinen Strolche über eine Karte, die zu einem Schatz führt. In der Hoffnung, den Schatz zu finden und damit ihre Häuser zurückkaufen zu können, machen sich die Goonies auf die Suche durch unterirdische Gänge, auf Piratenschiffen und hinter Wasserfällen.
Dieses verwegene und ausgelassene Abenteuer diente auch als Brutstätte für einige Kinderschauspieler, die später als Erwachsene einige Erfolge verbuchen konnten: Sean Astin und Martha Plimpton. -Samantha Allen Storey
Gremlins - Kleine Monster
Gremlins ist ein schneller und witziger Film (wenn Ihnen der eine oder andere Ausfall nichts ausmacht) von Produzent Steven Spielberg, Drehbuchautor Chris Columbus und Regisseur Joe Dante. Zach Galligan spielt einen jungen Mann, dessen Vater (Hoyt Axton) Erfinder von Beruf ist und ihm ein seltsames Weihnachtsgeschenk macht: eine kleine und pelzige Kreatur, bei der unbedingt eine Reihe von Regeln eingehalten werden sollen - er darf nicht nass werden, er darf nicht nach Mitternacht gefüttert werden und er darf nicht dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt werden.
Aber Galligan bricht die erste Regel und der feuchte kleine Kerl bekommt dutzendweise Nachwuchs. Dann bricht der Nachwuchs die zweite Regel und verwandelt sich über Nacht von süßen pelzigen Wesen zu bösartigen und krallenbewehrten Monstern, die die Welt erobern wollen. Die einzige Möglichkeit sie zu stoppen ist, die dritte Regel zu brechen. Aber die nächtliche Schlacht, die zum Tageslicht führt ist von Angst begleitet (und gleichzeitig extrem lustig). Die fiesen Gremlins finden immer wieder Wege, sich zu vermehren. Großartige Spezialeffekte und ein gruseliger Sinn für Humor sorgen für eine wilde (und gleichermaßen dunkle und unheimliche) Achterbahnfahrt. -Marshall Fine
Herr der Ringe
J.R.R. Tolkiens Roman Der Herr der Ringe, mit dem er das Fantasy-Genre fast im Alleingang begründete, gilt vielen als das Buch des 20. Jahrhunderts. Mit weltweit über 50 Millionen Lesern war die Verfilmung nur eine Frage der Zeit. Die Rede ist hier allerdings nicht von Peter Jackson Epos, sondern vom ersten, eher misslungenen Versuch von Ralph Bakshi (Fritz the Cat, Cool World) und Produzent Saul Zaentz (Der englische Patient), der als Rechte-Inhaber auch an der Jackson-Verfilmung beteiligt ist. Als Zeichentrick mit Rotoskopie-Effekten inszeniert, findet man sich bei Bakshi in einer Welt wieder, die mehr mit Robert E. Howards Conan gemein hat als mit Tolkiens Mittelerde: Boromir sieht aus wie ein Wikinger, bei Aragorn hat es der Zeichner mit dem wettergegerbten Äußeren etwas zu gut gemeint und die Elben entsprechen auch nicht unbedingt Tolkiens Charakterisierung. Einzig die Hobbits und Gollum entwickeln ein gewisses Eigenleben. Am Drehbuch hat übrigens der amerikanische Autor Peter S. Beagle (Das letzte Einhorn mitgearbeitet. Info am Rande: In der Originalfassung spricht Anthony Daniels (C-3PO) den Elben Legolas.
Der Film setzt mit Bilbos 111. Geburtstag ein, auf dem er seinen Abschied nimmt und Frodo den Ring überlässt. Als dieser von Gandalf erfährt, dass es sich bei Bilbos Ring um den einen, von Sauron einst geschmiedeten Ring handelt, um die Völker Mittelerdes zu unterwerfen, nimmt das Abenteuer seinen Lauf. Inhaltlich hält sich Bakshi mit der ein oder anderen Kürzung hier und da (zum Beispiel Tom Bombadil) im akzeptablen Maße an das Buch. Es ist die bildliche und sprachliche Umsetzung, die insbesondere bei den Hardcore-Tolkien-Fans für Ablehnung sorgt. Verwirrend für Nicht-Kenner des Buches: Der Film endet mit der Schlacht von Helms Klamm, also ungefähr nach der Hälfte der zweiten Bandes. Für das amerikanische Fernsehen entstand der Zeichentrickfilm The Return of the King, der inhaltlich an Bakshis Herrn der Ringe anschließt und die Geschichte zu Ende erzählt. Bakshi selbst hatte mit dieser Fortsetzung jedoch ebenso wenig zu tun wie mit der Verfilmung des Hobbit. Beide sind zeichentechnisch nur noch mittelmäßig zu nennen. Highlight der Fortsetzung: das Ork-Lied "Where There's A Whip, There's A Way". -Birgit Schwenger